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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Drittes Heft
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Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln: Reisebericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0265

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VON DEN GRIECHISCHEN 1NSELN

243

Thüre steht auf einer weissen Marmorplatte 1 in grossen
Schriftzügen

8

KAI

AAPAZTEIA

100 Schritte östlich hinter der Kirche gelangt man zu einem
gegen die Thalseite scharf umgränzten Hügel, riupyo; genannt,
auf welchem noch einige mächtige Blöcke von Glimmerschie-
fer üher einander liegen, oline dass freilieh für den Bau sich
daraus eine bestimmte Gestalt ergehe. Es wird hier einer der
auf den Inseln vielfach gebräuchlichen Zufluchtsthürme ge-
standen haben., ähnlich demjenigen von H. Petros bei Gavrion
(Ross II 12) ; umgeben von einem polygonen Hofraume, des-
sen Mauer in nordwestlicher Richtung sich auf fast 30 Schritt
verfolo;en lässt 2.

Im Uebrigen ist die gegen das offene thrakische Meer ge-
richtete Hälfte der Insel auffallend arm an Antiken; in Kato-
Kastro, dem heutigen Hauptort, und der Mesaria ist ebenso*
wenig wie in Ano-Kastro (Korthion) und den Nachbarthälern
etwas von alten Anlagen zu finden 3.

Melos.

Wenn lieute Melos nur 5000 Einwohner zählt, Thera da-
sesen das Vierfache, so ist im Alterthum wenio;stens das Ver-

O O y O

1 Eine solche Gleiclistellung der beiden Schicksalsgotlheiten kommt auch
schon in früherer Zeit vor, so in einem Fragment aus Menander: Treller Mv-
thol. I 3 441.

2 Was hier von Antiken vorhanden ist, wie die grosse Hadramyttener In-
schrift (Lebas V. A. 1802) im Hause von AswvdcpSo; M~ooiaxi(7| zu Lamyro,
stammt aus der Palaeopolis.

3 Gräberfunde, welche in der Nähe gemacht wurden, haben wiederholt ldei-
ne Thöngefässe mitDeckel (ähnl. Stephani Cat. de l’Eremit. taf. V n. 237) gelie-
fert, mit gelbem Grund und schwarzer ilüchtiger Ornamentzeichnung.
 
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