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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0316

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ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

klar. Ebenso deutlich ist dies bei dem Marmorblock F (ebda
Fig. 3), welcher, unmittelbar an die Stufe C der Hygieiabasis
liinangerückt nocli an seiner ursprünglichen Stelle liegt,
(lang 1.66, tief 1.02, liocli 0.22 M.). Er stebt auf keiner
Stufe, scheint aber einst mit einer tbeihveisen Erdaufschüt-
tung umgeben gewesen zu sein, da « die Seitenflächen unten
ringsum rob bearbeitet sind; nur oben ist ein 0.14 M. bober
glatter Falz. Yorn sind zwei Bossen vom Versetzen stelien
geblieben. Die Oberfläche hat ringsum einen glatten Iland,
wälirend die Mitte gekrönelt und dann oberflächlicb geü'lät-
tet ist » (JuJius). 0.04 M. von der Rückseite, 0.32 M. von der
linken Seitenfläcbe entfernt befmdet sicli ein ziemlich grosses
Loch (0.10X0.13 M.), offenbar wiederum zur Aufnahme ei-
ner bronzenen Figur oder eines bronzenen Geräthes bestimmt,
niclit etwa zum Einlassen einer Basis, wie Ross S. 192 und
Bergk (Z. f. d. AW. 1845 S. 968 f.) meinen, da das eine, ganz
schief angebrachte Locli sicli für diesen Zweck zu nahe dem
Ilande befmdet. Höchst auffallend ist dabei, dass der Block
weder der Ostfront der Propyläen parallel liegt, nocli etwa in
einer sichtbaren Beziehung zur Richtung der Statue der
Atliena Hygieia steht; wäre er grade vor diese gestellt, so
würde freilich der einst darauf l)efmdliche Gegenstand zum
mindesten die Dedicationsinschrift, vielleicht gar einen Theil
jener Statue verdeckt baben.

Nocli seltsamer ist auf den ersten Blick die Richtung des
Marmorblockes E (lang an der Westseite 1.50, an der Ostseite
1.03, breit 0.46, hoch 0.17 M.), welcher gegen Norden sich
unmittelbar an die Hygieiabasis anschmiegt, während an-
drerseits die Basis F in E einsclineidet. E ragt 0.07 M. über
den Stylobat der Propyläen und die Stufe C empor und liegt
unverrückt an seinem alten Platze. Man hält diesen Block E
gewöhnlich, obwohl die völlig geglättete Oberfläche keinerlei
Spur aufweist, für die Basis eines Kunstwerks. Julius macht
aber darauf aufmerksam, dass es der Rest einer Stufe ist, 0.02
M. in den Felsen eingefalzt; sie setzte sich einst bis an die
künstlich abgeschnittene Felswand, welche das Temenos der
 
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