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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0317

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2UR PERIEGESE DER AKROPOLIS

291

brauroiiischen Artemis im Norden begrenzt, fort, wie erstens
der bis dahin reichende Falz im Felsen, und zweitens die
Bearbeitung der südlichen Seitenfliiche als Stosskante bewei-
sen. Was sollte nun hier diese so sonderbar yerlaufende
Stufe? Diese Frage scheint ihre Antwort dadurch zu erhalten
dass die Richtung von E, so weit ich ohne Kompassmessung
nacli dem blossen Grundplan urtheilen kann, derjenigen der
Reste des vorperikleisehen Thorbaues (A und B auf Taf. NI
Fig. 1) parallel ist, daher ich auch diese Spuren auf jenem
Plane bei K eingetragen habe. Die Stufe scheint aiso zu jenem
Thorbaue — auch der Pfosten bei A ist von Marmor — ge-
hört zu haben und bei Anlage der neuen Propylaen liegen
gelassen zu sein, so gut wie jene andern Reste bei A. Nur ein
Umstand macht bei dieser Annahme eine Schwierigkeit. Die
Stufe lässt sich, wie gesagt, bis an die nordliche Felswand des
Brauronion verfolgen, diese aber läuftgenau der Südwand der
Propyläen parallel: Aus letzterem Grunde ist es schwer an-
zunehmen dass die gegenwärtige Herrichtung der Felswand
älter sein sollte als der Propyläenbau (vgl. Ross S. 79 f.);
was doch der Fall sein müsste, wenn die Stufe älter ist. Ilier
wird nur eine genaue Prüfung an Ort und Stelle Sicheres er*
geben können.

Nur kurz seien die Basen GHJ erwähnt. Yon G (lang0.56,
breit 0.415, hoch über dem Stylobat 0.27 M.) ist nicht mit
Sicherheit zu sagen, ob der Block an seiner ursprünglichen
Stelle liegt; ähnliche, zur Aufnahme von Marmorplatten und
dergleichen bestimmte kleine Blöcke finden sich viel auf der
Akropolis, z. B. längs der eben besprochenen Felswand, süd*
lich von K (vgl. meinen Plan bei Jahn und n. rhein. Mus.
XVII, 222). Yon G ist nur die gegen Westen gerichtete Seite
geglättet, alles Uebrige bloss rauh bearbeitet. H und J liegen
sicher nicht an ihrem alten Piatz. H (0.30 M. hoch) sollte nur
0.10 M. über den Boden hervorragen; in der Oberfläche
(1.80 X 1.80 M.) befindet sich eine 0.015 eingesenkte, 1.30
M. im Quadrat messende rauhe Vertiefung; der Block sollte
also eine Basis oder dergl. tragen. Aehnlich ist auch J (0.21
 
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