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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0318

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292

ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

M. liocli) an der Oberfläche bebandelt, aber ausserdem mit ei-
nigen Löchern versehen ; von den verticalen Seiten ist nur die
vordere (1.05 M. lang) gegliittet, die rechte und die linke sind
Stosskanten, so dass der Block also einem srösseren Monu-
ment angehört hat.

Aus dem Gesagten erhellt dass für die Aufstellung ander-
weitiger Kunstwerke in nächster Nähe der Athena Hygieia
bloss der Block F in Betracht kommen kann. Schon hierdurch
widerlegt sicli Bergks Annahme, dass auf F der Altar der
Hygieia (s. u.) und auf E der an'ky.qygÖTtz-te des Styppax Platz
gefunden liabe, das Abbild jenes vom Gerüste herabgefallenen
Sklaven des Perikles, dessen Heilung den Anlass zur Aufstel-
lung der Statue des Pyrros gegeben haben sollte (Plin. 22, 44.
34, <31. Plut. Per. 13). Zu Brunns Vermuthung (Gesch. der
gr. K. 1, 265), dass Fdie von Pausanias erwähnte, von Brunn
ohne Grund ebenfalls dem Pyrros zugeschriebene Hygieia (s.
oben Anm. 11) getragen habe, passt weder die Gestalt und
Grösse der Basis, noch dercn Lage halb vor der Yorderseite
der Athenastatue. Offenbar erlaubt dieser letzte Umstand nur
an einen verhältnismässig niedrigen Gegenstand zu denken,
wie es jener von Ross hierher versetzte, aber irrigerweise
vom a--Xay/vyÖ77Tz; unterschiedene Sklave gewesen sein kann,
exta torrens ignemque oris pleni spiritu accendens, der seinen
passendsten Platz gewis zu den Füssen seiner Retterin er-
hielt 6.

Denkt man sich die Figur kniend, etwa mit dem zurück-
gestellten linken Fuss in dem Loche befestigt, und vor ihm
einen niedrigen Altar, dessen Flammen der Sklave mit vollen
Backen anblies, so würde der Altar für denjenigen, welcher
die Athena Hygieia von vorne betrachtete, grade vor dieser

6 Bergk erinnert hübsch an Paus. 9, 4, 2 y.strai os tou aY<x).[j.atTo; (’AOrjvJ;
27tty.Xr,aiv ’Apsta;) ~po; to'? "oo'tv sty.wv ’Aptp.vr(aTou, das Bildnis des Siegers von
Marathon und Plalää zu den Füssen der zu Ehrenjener Siege errichteten Statue
der Goettin. Andre Beispiele ähnlicher Aufstellung s. bei Paus. 5, 17, 4
(Boethos vergoldetes Kind vor Kleons eherner Aphrodite). 8, 31, 2 (kleine Mäd-
chen mit Blumenkorben vor den Kolossalstatuen der Demeter und Soteira).
 
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