Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

DOI Heft:
Viertes Heft
DOI Artikel:
Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0319

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

29R

fi-estanden haben ohne doch etwas wesentliches von ihr zu

C

verdecken, und den mit dem Opfer beschäftigten Sklaven hätte
man halb von vorn; halb von der Se'ite gesehen. Ohne einen
Altar heim Splanchnoptes auszukommen scheint mir nach
Plinius Schilderung des Motivs unmöglich (nur darf es natür-
lich nicht der wirkliche Alfcar der Göttin sein, wie Bergk
wollte); dagegen ist es, wenn auch wahrscheinlich, so doch
nirgends hestimmt hezeugt, dass der Splanchnoptes in der
Nälie der Athena Hygieia oder üherhaupt auf der Akropolis
stand.

In der hereits citierten Plutarchstelle (Per. 13) lieisst es, die
Statue der Athena Hygieia sei errichtet worden Ttapä tov ßcogov
6; y.al TtpoxEpov r,v w; TiyouTiv. Auch Aristides 2 p. 25 C. erwähnt
den Altar der Athena Hygieia als selir alt (Ä0vivaiwv... ol TtpsoSu-
TaTot tSpuoavTo). Mit Recht hat Bergk (a. a. 0. S. 967) aus
dem früheren Vorhandensein des Altars und Cultus die Form
der Weihinschrift der Statue (ÄOvivatoi tvj Äövivata T-?j Tyisia,
nicht Tviv Ä0Yiva£av) erklärt. Es ist beachtenswerth, das demnach
ausser der Athena Polias und der Atliena Nike auch die
Athena Hygieia von Alters her auf der Burg heimisch war;
vermuthlich ehenso die Athena Ergane, wegen der alterthüm-
lichen Biidwerke in ilirem Tempel(Paus. 1, 24, 3). Den Altar
der Athena Hygieia aber dürfen wir in der etwas höher bele-
genen grossen Anlage K erkennen, Avelche 3.60 M. von der
Stufe der Statuenbasis gegen Osten entfernt, nicht gradein der
Axe derselben, sondern um 1 M. weiter gegen Süden gelegen
ist (vgl. Taf. XVI Fig. 3, wo die Höhe des Altars über der
Statuenbasis nur nach Schätzung gegeben ist). Ein in den
Felsen gebetteter marmorner Unterbau bildet eine gegen
Westen 0.35 M. holie Stufe, 2.60 M. im Quadrat, auf welcher
sicheinjetztnoch 0.88 M.hoher marmorner Aufbau (2.21 M. lang,
1.45 M. tiefjso erhebt, dass er ein wenig weiter gegen Norden als
gegen Süden, erheblich weiter gegen Osten als gegen Westen
vorgeschoben ist. Da der 0,85 M. breite westliche Theil der
Stufe offenbar die Vorderseite des Baues bezeichnet, so edaubte
Beule (1, 284) daraus schliessen zu dürfen, dass es nicht der
 
Annotationen