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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln: Amorgos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0357

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VON DEN GRIECHISCHEN INSELN

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kannt und darin ein aucli sonst geläufiges Symbol des Askle-
pios nachgewiesen, auf dessen Cultus das regelmässige Beizei-
chen dieser Münzen, die aufgerollte Schlange ebenfalls hindeu-
tet1. Die Stätte dieses Cultus wird man hei der wasserreichen
Quelle zu suchen haben, welche 10 Minuten östlich von dem
Dorfe Strumbos hervorbricht, und auf welche von Cisternen
abgesehen dieses sowohl wie die beiden grössern Ortschaften
Langada und Epanochori allein angewiesen sind.

Wo am Ausgano; der Bucht von Aeo-iale die kleine aber
langgestreckte Insel Nikuria mit der Hauptinsel einen engen
Iianal bildet, liegt auf einer der Yorhöhen in der Nähe der
Küste neben einer Ivapelle des Ä. icoäwvx; npö^pogos ein in den
unteren Theilen wohl erhaltener antiker Thurm, ein anderer
soll sich ebenfalls unfern der Kiiste näher bei der heutigen
Xwpa befinden.

In Minoa, das sich an der Südseite von Porto Bathy auf
steilem Berge erhob und durch Schenkelmauern seine Ober-
stadt mit der am Hafen gelegenen Unterstadt verbunden hatte,
wird die Stelle, an welcher der Tempeldes Apollo Delios stand,
durch neuere Funde bestimmt. Danacb bat derselbe niclit auf
der Stätte der nxvayi« KaTa7rouXiav7i 2 am Westende von Ivata-
pulo, sondern etwa 300 Schritte mehr östlich gestanden ; dort
ist im Garten des ävtcovio; Mavsaoz die Säule mit dem unten
mitgetheilten Proxeniedecrete gefunden (n° 7); ausserdem,
wahrscheinlich ein altes Weihgeschenk, das obere Stück einer
Marsyasfigur aus w. M. Erhalten ist der lebensgrosse Kopf
mit den über einander gekreuzten Armen, welclie hinten an
die Palme angebunden sind, im Motiv der Florentiner Statue
entsprechend, und von guter Arbeit. Was für eine Verwen-

1 ’Efprjp.. ’ApyaioX. N. F. 1870 S. 355. Die von P. Becker in seiner « Studie über
die amorginischen Münzen » (Hubers Numism. Zeitschr. II 370 ff.) gegen Lam-
pros geltend gemachten Bedenken sind unerheblich. ’AazXriTaaSr]? als Eigenname
auf Amorgos : Inschr. n. 16 Z. 20. Ueber das angeführte Geräthe vergl. noch J.
Friedlaender Num. Zeitschr. II 420.

2 'EzavovtaTtuXtavrj Ross Inselr. I 175.
 
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