Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0043
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

19

so ist es klar., dass dies die Vorhalle der Poliascella war und
letztere den höher gelegenen östlichsten Theil des Gebäudes
einnahm. Demnach muss dasErechtheion im westlichen
Theile gesucht werden.
Aus dem Gange der Beschreibung des Pausanias geht nun
hervor, dass er nicht zuerst die Poliascella besuchte,, sondern
das Erechtheion. Er konnte also den Tempel nicht von Osten,
sondern nur durch die Korenhalle B (?) TrpocTHTn vi -nc6$ TM Iks-
^ooTtho), durch die Nordhalle K (7; 7rpoTTx?n 7i Tob OuptopK-
To;) oder durch die Westthür betreten. Alle drei Eingänge
führen in den schmalen tiefgelegenen Westraum des Gebäudes
C. Wenn man ferner die überall sich gleich bleibende syste-
matische oder vielmehr pedantische Weise erwägt, in weicher
Pausanias seine Wanderungen anordnet um nichts zu über-
gehen R, so kann es nicht zweifelhaft sein, dass er, vom Süd-
osten des Burgplateaus kommend, nicht erst an der Ostseite,
der Hauptcella H, vorbeigegangen ist, darauf vom Norden
oder Westen aus das Erechtheion betreten und dann die Polias-
cella nachgeholt hat, sondern er kann nur durch die Südhalie
B eingetreten sein, ln der That bot sich ihm auf seinem We-
ge zunächst jener von Bötticher 9 nachgewiesene umschlossene
Baum südlich vom Tempel dar, welcher grösstentheils künst-
lich aufgemauert und mit Polygonen gepflastert ist. ln diesen
springt die Korenhalle vor, und in ihr haben wir die sccAo;
des Erechtheion zu suchen vor welcher Pausanias den Altar
des Zeus Hypatos verzeichnet. Er betrat also den Tempel
über die kleine elfstufige Treppe, welcher die Korenhalle als
Treppenhaus dient — denn weiter ist diese nichts ^ . und
befand sich nunmehr in der Westabtheilung C.

R Vgl. Ulrichs Reisen u. Forsch. If, 150 ff. Cnrtins Peloponnesos I, 125 IT.
Wachsmuth Stadt Athen I, 131 ft.
9 Unters, aut der Akropolis S. 206 ft.
Den oestlichen Eingang der Korenhalle hat ebenfalls Boetticher sicherge-
stellt, Unters. S. 203.
So denkt auch Fergusson (Anm. 14) S. 12.
 
Annotationen