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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

DOI issue:
Heft 2
DOI article:
Ziller, Ernst: Untersuchungen über die antiken Wasserleitungen Athens
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0151

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WASSERLEITUNGEN ATHENS

-12:1

trugen. Die 11 Bogen, welche eine Spannweite von 4,50
Metern hatten, sind alle herabgefallen. Die noch stehenden
Pfeiler messen 1,40 in der Dicke, und 4,50 Meter in der Länge
und haben in der Mitte des Thaleinschnittes eine Höhe von 15
Metern. Von der Ueberbrückung nach der Kirche zu ist die
Canalsohle sauber in den Felsen gehauen ; Seitenwandungen
und Ueberdeckung sind nicht mehr vorhanden. Weiter hin
haben wir die Fundamentspuren des Canals verfolgen können,
welcher in Windungen um die Hügelvorsprünge herum seinen
Weg fortsetzt und sich dann mit dem anderen von Herakli
herkommenden Canale vereinigt, der hier ebenfalls mittelst
einer Ueberbrückung wie die oben beschriebene über das
Thal geführt wird. Die Vereinigung des Herakli-Canaies mit
dem von Kephissia kommenden geschieht aber erst, nach-
dem der erstere eine grössere Strecke unterirdisch zurückge-
legt hat. Nach der Vereinigung der beiden Canäle kommt eine
Strecke, die sehr defect ist. in der Nähe der kleinen Ueber-
brückung hei .4 (Taf. VI) ist der Canal leidlich erhalten. Wei-
terhin ist er sogar noch mit den Deckplatten versehen, wie
es auf Taf. VHI 27 dargestellt ist. Die Sohle und Wandungen
des Canals sind hier mit Bruchsteinen und Mörtel ausgeführt
und mit hydraulischem Mörtel auf den Innenseiten wasser-
dicht geglättet. Auf diese Weise ist der Canal auf einer lan-
gen Strecke, welche über mageren Lehmboden hingeht, aus-
geführt worden; in der Nähe von Patissia jedoch, am west-
lichen Abhange der Turko-Vuni ändert sich dies. Hier ist
der Canal wie es Taf. VHI 26 zeigt, in den Felsen gehauen.
Auch ist noch der Falz zu sehen, in welchem die Abdeckplatten
des hier 0,70 tiefen und 0,65 Meter breiten Canales lagen.
Die Wandungen sind auch liier mit hydraulischem Mörtel ge-
dichtet. Die Spuren dieses Canals habe ich noch vor Patissia
vorbei an dem Bergabhange verfolgen können, der weitere
Verlauf jedoch liess sich nicht ermitteln.
Diese Wasserleitung hat der Stadt etwa halb so viel Wasser
zugeführt als die Stadtwasserleitung, soweit man darüber
so oberflächlich nach den Wasserstandsmarken, und zwar
 
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