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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0199

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VON OLYMPIA

167

den Charakter einer vom Kronion aus südlich nach dem Al-
pheios sowohl als westlich zum Kladeos sich schwach senken-
den Ebene, deren Rand durch die scharf abgerissenen beiden
Ufer gebildet war V Ausser den seit der französischen Expe-
dition zumeist wieder verschütteten Stätten des Olympieion,
welches allein von allen Bauten aus guter Zeit niemals völlig
verschüttet gewesen ist, waren sichtbar nur die aus grossen
Quadern gebaute Ufermauer am Kladeos, einige Bauglieder
dorischen Stils aus Poros bei der jetzigen Holzbaracke, die ei-
nem Bau in der Nähe des Kladeos angehörig, aHmäiig unter-
spült und herabgestürzt waren 2; sonst nur die 6 auf dem
französischen Plan verzeichneten Backsteinruinen, die bis auf
die Kirche römischen Ursprungs sind. Das für die spätem
Ansiedler werthlose Material hatte diese Bauten gerettet.
Die dicht am Westfuss des Kronion gelegene Ruine F, Si-
derostia genannt, hat sich als Badeanlage erwiesen, von
welcher jetzt 4 in einer Flucht ostwestlich gelegene Kam-
mern als Museum und Wachthaus Verwendung linden. Mit
den kaum aus dem Boden ragenden Spuren von Backstein-
mauern südwärts, welche südwärts bis gegen den von zwei
Pinien überragten Hügel am S-W-Fuss des Kronion zu ver-
folgen sind, werden dies Theile des Gymnasiums gewesen
sein. Hinzugekommen ist zu diesen Backsteinbauten noch
einer in der Verlängerungslinie der byzantinischen Kirche
am Kladeos gelegen; es sind 3 Kammern, die mittlere mit
südwärts vorspringender kleiner Apsis, welche 3 Fenster ent-
hält. Dagegen steht die von den Franzosen nur theilweise
untersuchte byzantinische Kirche mit ihrer ganzen aus gutem
Ziegelbau gebildeten Umfangsmauer auf einem antiken Qua-

* Auf der franzoesisclien Aufnahme der Altis und danach in Curtius Pelop. H
T. 2 ist der Tempel und im Zusammenhang damit die byzantinische Kirche zu
weit nach Westengerathen; Wyse Excurs. in the Pelop. !t p. 148 erkannte
den Fehler, verfiel aber ins andere Extrem, und ebenso Bursian Geogr. !t T.
8. Die sorgfaeltigste Aufnahme ist diejenige Stanhopes, welche bei Leake Tr. in
Moreat T. t und Ausgr. in Ot. I 33 zu Grunde liegt.
- Beule 6t. sur le Pelop. p. 250.
 
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