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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0203

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Der Südabhang der Akropolis zu Athen
nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft
( Hierzu Taf. XtU.)

Am 19ten April 1876 a. St. begann die archäologische
Gesellschaft in Athen die Ausgrabungen am Südabhange der
Burg;, welche in ihrem Verlaufe der Wissenschaft ein so
reiches Material zuführen sollten. Das Ausgrabungsfeld war
ein scharf begrenztes: die Terrasse welche im Osten und
Westen von den beiden Theatern, im Norden von dem auf-
steigenden Burgfelsen , im Süden von der über einer Bo-
genreihe stehenden, den Athenern unter dem dunkeln Namen
bekannten Befestigungsmauer aus dem Mittelalter
eingefasst wurde. Der ganze Raum war verschüttet A Als im
Jahr 183f unter Ross und Anderer Leitung zum ersten Male
auf der Akropolis regelmässige Ausgrabungen vorgenommen
wurden, wurde der Schutt hier an der Südseite hinabgeworfen
(vgl. Ross Archäol. Aufsätze 1 S. 75); dasselbe geschah
später, so oft auf der Burg gegraben wurde. Dadurch waren
über den Schuttschichten, welche sich in den früheren Jahr-

' Wachsmuth, Die Stadt Athen im Alterth. 1 S. 244 behauptet zwar , die
Terrasse sei " mit den Spuren der verschiedenen Meinen Tempel die sich liier auf
dem Felsboden befanden und mit dem breiten Hauptaufgang zur Burg aufge-
deckt. " Aber diese ans einem Zeitungsartikel geschoepfte Angabe ist falsch,
vgl. die scharfen aber nicht ungerechtfertigten Bemerkungen von Kumanudis
im 'A8?ivatov V S. 165. Es laesst sich nicht leugnen, dass die Arbeiten deutscher
Gelehrten über die athenische Topographie nicht selten eine auf genauer Unter-
suchung beruhende Kenntniss des Terrains und der monumentalen Ueberreste
vermissen lassen, durch welche die Arbeiten der englischen Topographen epoche-
machend geworden sind und die in der Tliat die unersetzliche Grundlage jeder
topographischen Untersuchung bilden muss.
 
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