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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0217

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DER AKROPOLIS IN ATHEN

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gang ein Thürbogen eingebaut worden. Das Quellwasser ergoss
sich in der christlichen Zeit in einen Canal, welcher an der in-
nern Wand der Grotte herumführte und mit aufrechtstehenden
Platten eingefasst war. Von da lief das Wasser durch den
Eingang der Grotte in einen kleinen mit Ziegeln verkleideten
Canal, welcher dasselbe zuerst westwärts, dann unter dem
äusseren Stylobat der alten Stoa hinweg und östlich an den
Grundmauern eines alten rechteckigen Gebäudes (G auf dem
Plan) vorüber in einen Brunnen führte *. Ein zweiter Brun-
nen öffnet sich am Ostrande der Terrasse in dem Winkel
zwischen der nördlichen Mauer des Treppenaufganges (L auf
dem Plane) und der anstossenden Mauer des Theaters. Ein of-
fener mit Stuck verkleideter Canal, der von dem Burgfelsen an
auf der an die westliche Theatermauer angebauten Mauer hin-
läuft, führte das herabträufelnde Regenwasser in den jetzt
trocken liegenden Brunnen 2.
Die westliche Terrasse hat keine Quelle aber mehrere Brun-
nen. Der merkwürdigste unter den letzteren steht auf der Süd-
seite der Terrasse nach dem Odeion des Merodes zu. Die vier
Wände dieses Brunnens sind bis zur Hälfte der Tiefe mit re-
gelmässigem Mauerwerk aus Quadern von Conglomeratstein
verkleidet. Unstreitig haben wir hier ein altes Werk vor uns.
Oestlich von demselben stehen zwei in den Felsen getriebene
Brunnen, von denen der eine noch jetzt Wasser hat. Auf der
nördlichen Seite der Terrasse hart am Burgfelsen sind nahe
beieinander zwei Brunnen von gleicher Anlage. Beide sind
im Innern mit grossen halbkreisförmigen Ziegeln verkleidet,
in denen in regelmässigen Abständen halbmondförmige Aus-
schnitte zum Hinahsteigen angebracht sind.
Einige kleinere Canäle und verschüttete Brunnenmündun-

i Mit Hülfe dieses Brunnens, der auch vor den Ausgrabungen bekannt war,
suchten Pervanoglu und Andere die Lage des Asklepieion zu fixiren, vg).
Phitol. XXtV S. 459.
- Nachdem Obiges niedergeschrieben war, sind am Südrande der Terrasse
noch zwei in einer Ftucht liegende Schachtloecher aufgedeckt worden.
 
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