Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung (2.1877)

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Fragment herzurübren. Die übrigen drei Phratrieninschriften
stammen sämmtlich aus demjenigen Theile von Attika, wei-
cher jenseits des Hymettos liegt. Die Inschrift 599, welche
egTrpoTOev Tou (ppxTptou aufgestellt gewesen zu sein scheint, hat
Hr. von Velsen in Charvati, einem Dorfe im Norden jenes
Gebietstriches abgeschrieben. Südlich von Charvati liegt das
Dorf Markopulo, eine halbe Stunde entfernt an der Stelle des
alten Myrrhinus Merenda. Aus Merenda ist das Verpachtungs-
dekret der Dyaleer nach Athen gebracht worden, welches
auf dem verpachteten Grundstück aufgestellt war. Dieses
Grundstück gehörte zu dem Gebiet von Myrrhinus und Myr-
rhinusier waren auch die beiden in dem Decret genannten
Phratriarchen. Die Inschrift der Achniaden endlich hatFour-
mont in dem Dorfe Keratia nördlich von Laurion copirt.
U. KÖHLER.

Der Strateg Chares.
Die Herkunft des bekannten athenischen Strategen Chares,
des Zeitgenossen des Demosthenes welcher in der Schlacht
bei Chäronea mit Lysikles und Stratokies die athenischen
Truppen befehligte, ist dunkel. Plutarch ^rm -se/if
p. 788 E) nennt ihn Sohn des Theochares. ln einer In-
schrift aus dem J. 34 % wird als Tricrarch ein Chares aus
dem Demos Aexone genannt (Böckh Seeurkunden S. 390 vgl.
S. 427). Auf Grund dieser Inschrift hat man den Strategen
Chares als Aexoneer bezeichnet. Rehdantz in seiner bekann-
ten Schrift Fzüm Tp/u'cmC'-s eA. S. 208 lehnte die Identifici-
rung des Strategen Chares mit dem Trierarchen, welche auch
von Böckh nur als unsichere Vermuthung ausgesprochen
worden war, ab. Stephanos v. Byz. u. 'AyYsT.-^ führt als Beleg
für die Adverbialform 'AyYsV/jQev die Worte XczpTu;
'AyYsV?j8sv an. ln dem hier genannten Chares erkannte Reh-
dantz den Strategen. Am Südabhange der Akropolis ist jüngst