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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 3
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0299
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DER AKROPOLIS IN ATHEN

257

Inschrift so verstanden, dass die Stifterin ein Bild der Aphro-
dite in einer Nische bei dem Isistempel aufgestellt habe. Der
Wortlaut scheint mir vielmehr darauf zu führen, dass sich
die Inschrift auf eine Restauration des Isistempels selbst be-
zieht^, in welchem ein Bild der Aphrodite aufgestellt war;
vgl. wegen des Ausdrucks die Weihinschriften in dem S. 174
besprochenen Decret Corp. H 489^ S. 420 Z. 23 ff.
Das Bild des Isistempels, welches man auf diesem Wege er-
hält, stimmt mit der Ruine bei E überein. Die Inschrift ge-
hört in das zweite nachchristliche Jahrhundert, in dieselbe
Zeit wird man auch den Stufenbau setzen können. Ich bin
der Ansicht, dass die Ruine E von dem restaurirten Isis-
tempel übrig ist. Das Aphrodision muss auf der Südseite der
Terrasse gelegen haben. Fundamente sind nicht vorhanden,
sie sind vielleicht bei dem Bau der grossen jetzt an dieser
Stelle befindlichen Cisterne zerstört worden. Die Hallenanlage
B B an der Nordostseite der Terrasse unterscheidet sich in
der inneren Einrichtung wesentlich von dem Hallenbau des
Asklepieion. Den Kern derselben bilden die Gemächer an der
Rückseite. Danach ist anzunehmen, dass das Gebäude er-
richtet worden ist um dem niedern Tempelpersonal als Woh-
nung zu dienen ü
Es wird keines Beweises mehr bedürfen, dass diePeribolos-
mauern am Ende der westlichen Terrasse (S. 239) die Stelle
des Heiligthumes der Ge Kurotrophos und Demeter Chloe be-
zeichnen. Es ist früher nachgewiesen worden, dass das Heilig-
thum gesonderte Cultstätten der beiden verwandten Göttinnen,
einen Tempel der Demeter und den <TY]x6^ der Ge, das Kou-
po-rp6<pK)v enthielt (S. 177, vgl. S. 240 Anm.). ln Überein-
stimmung damit ist die Innenfläche des Peribolos in zwei auf

* Vgl. Mouoüov xat ßt6XtoO. i?n E^ayyEX. cxolT^ II. 'Ev EpApvp 1876 N. 166
Z. 26 (S. 48) : xat oieyva EnlnESa (avd6;qxsv) xat Eit' atudov cioav xaiMXOOOfAY)-
HtfVT)V Xat XEXEpap.MpÜV^V 7tpo; I^V ofx7)OtV 1MV KpoSooXoiv xat 10V 0EOV espanEUOV-
io)v. Die Inschrift handelt von der Einrichtung eines Temenos des 'TD.to$
'A7tdX7.MV KtcauXoSS^vd;.
 
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