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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 3
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Milchhöfer, Arthur: Die Gräberfunde in Spata
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0304

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26?

GRAEBERFÜNDE IN SPATA

Der bereits oben (S. 82 ff.) gegebenen Beschreibung der
zuerst entdeckten aus 3 Kammern bestehenden Grabanlage
bleibt noch hinzuzufügen, dass in dem grösseren, von uns
als Vorraum bezeichneten Zimmer auch nach seiner Ausgra-
bung keine wesentlichen Anstalten oder Gegenstände ge-
funden wurden; selbst Knochen und Kohlenüberreste wie in
der 2. und 3. Kammer fehlten. Der 18 M. lange Eingang
senkt sich nach der Thür etwas und stellt sich als ein tiefer
Felseinschnitt dar, der sich nach oben bedeutend verengert.
Über der sauber eingeschnittenen Thür von 3 M. Höhe (die im
Gegensatz zu der zwischen der ersten und zweiten Kammer
einst nur mit rohen Steinen verschlossen war) schliesst sich
die geglättete Wand beinahe zu einem hohen und spitzen Drei-
eck zusammen. Ein ähnlicher, aber weder so langer noch
tiefer Gang führt in etwas steilerer Senkung zu der Thür des
zweiten, neu aufgedeckten Grabes, das indess nur aus einer
Kammer (wieder mit giebel-dachartig abgeschrägter Decke)
besteht, ln den Wänden tritt hier theilweise härteres Conglo-
meratgestein zu Tage.
Ich lasse zunächst eine Übersicht der Fundgegenstände fol-
gen, die, ohne auf absolute Vollständigkeit Anspruch zu ma-
chen, wohl das Wichtigste enthalten wird.
Ausser geringeren K n o c h e n f r a g m e n t e n, Eberzähnen
u. s. w. sind in dem zweiten Grabe nach Herrn Stamatakis'
Angaben grössere Überreste eines Thieres (Hirsches?) gefun-
den worden.
Von Thongefässen ist wieder jene bekannte Gattung äl-
tester Technik und blassrother Farbe in ausserordentlich zahl-
reichen Bruchstücken vertreten. Die Linearornamente sind
meist aus freier Hand mit brauner und rother Farbe aufge-
tragen ; weiterer Fortschritt ist meines Wissens nirgends be-
merkbar; ein grosser rohgemalter Wasservogel gehört zu der
Klasse von Thieren, die bekanntlich am häußgsten in dieser
Vasengattung vorkommt.
Beachtenswerth sind die Fragmente eines grösseren halb-
kugelförmigen Gefässes, dasaus einem schwarzen basaltartigen
 
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