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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0492

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444

DIE ANTIKEN KUNSTWERKE

von Brunn erwähnte Monument, eine « Reihe gleichartiger
Darstellungen )), die., nur gewissen Münztypen eines und des-
selben Prägortes vergleichbar, uns nach Inhalt und Form das
Schauspiel fortlaufender Entwickelung bieten.
Unter den Nummern 7-13 unseres Verzeichnisses ßndet
sich die Beschreibung von nicht weniger als 7 vollkommen
gleichartigen Denkmälern (^-c), deren 4 auf den beifolgen-
den Tafeln abgebildet sind L Im nächsten verwandtschaft-
lichen Zusammenhänge mit ihnen steht ein achtes Bildwerk
jüngeren Datums, unter N° 258 des Catalogs beschrieben.
Den Kern der Darstellung bildet ein thronendes Götterpaar.
Das typische Motiv ist bei der Frau der ausgespannte Schleier,
bei dem Manne der vorgestreckte Kantharos. Als stehendes
Attribut kommt noch der Granatapfel hinzu, den die weib-
liche Figur in allen Reliefs (vorauszusetzen auch bei F (Tf.
XXIV), wo er nur verdeckt ist), die männliche in B (XX1H)
und den folgenden trägt. Hinter oder vor dem Throne richtet
sich eine Schlange oder besser ein Drache auf (der nur in n",
vielleicht auch in c fehlt). Auf A und B erscheinen je 2
Adoranten, beidemal mit völlig gleichen Attributen : Hahn
und Ei in den Händen des Mannes, Blume und Granate in
denen der Frau. Letzterer vollkommen ähnlich gebildet,
wenn auch entwickelter, ist, soweit sich erkennen lässt, die
weibl. Figur des auf Tf. XXV, 1 (Cat. N" 16) publicirten
Reliefs.
Im Folgenden werden uns zunächst nur die stilistischen
Eigenschaften unserer Reliefs beschäftigen.
Gemeinsam ist siimmtlichen Exemplaren in erster Linie
das durchgehends festgehaltene Prinzip der geometrischen
Flächenbehandlung. Am schärfsten ausgeprägt ist
diese Eigenthümlichkeit in den ältesten Reliefs A und B. Hier
ordnen sich alle Formen einer Mehrheit gleichsam durchein-

* Cat. NO 7 (A) = Tf. XX; der Kopf des männt. Gottes wiederholt auf Tf.
XXI. — N" 8 (B) = Tf. XXM. — N° 10 (B) = Tf. XXIII. — N° 12 (F) -
Tf. XXIV.
 
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