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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Zweites Heft
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Köhler, Ulrich: Documente zur Geschichte des athenischen Theaters, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0145

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ZUR GESCHICHTE DES ATHEKtSCHEN THEATER? i3t
Thatsache, dass die Scheidung zwisctsen der mittleren und
neuen Komödie zuerst in Athen auf der Bühne vollzogen
worden ist und danach von den gelehrten Forschern nur con-
statirt zu werden brauchte. Die Scheidung zwischen der alten
und mittleren (hei Aristoteles noch neuen) Komödie ist leichter
verständlich^ auch diese aber wird sich zuerst auf der Bühne
und in den Didaskalieen bemerblich gemacht haben.
Die ältesten derbisjetztzum Vorschein gekommenen inschrift-
lichen Didaskalieen scheinen nicht vor dem 3ten Jahrhundert
entstanden zu sein,, waren aber gewiss nicht die ersten Denk-
mäler dieser Art; welche aufgestellt wurden. Die Aufstellung
selbst findet ihre Erklärung in dem lebhaften und allgemeinen,
für uns freilich schwer begreiflichen Interesse, welches man
in Athen an den dramatischen Aufführungen nahm. Das ib-
betitelte Werk des Aristoteles verhielt sich zu den
urkundlich vorhandenen Aufzeichnungen über die dramati-
schen Aufführungen sowie die ^r*xt ALovucixxxt zu den vor-
handenen Siegerlisten. Dieses Doppelverhältniss ist nicht ohne
Interesse für die schriftstellerische Thätigkeit des Aristoteles;
man erkennt daraus, dass jene beiden litterar-historischen
Werke nicht nur, wie man bisher glauben konnte, mit Be-
nutzung von Urkunden, sondern im unmittelbaren Anschluss
an die vorhandene urkundliche Überlieferung und auf Grund
derselben entstanden sind.

ULRICH KÖHLER

Excurs zu S. 115.
Ehrenbezeugungen erhalten für den Empfänger erst da-
durch ihren vollen Werth, dass sie zur öffentlichen Kennt-
niss gelangen, ln Athen ist für die Publicität der vom Staate
verliehenen Ehren, unter welchen frühzeitig der goldene
Kranz Bedeutung gewann, ausreichend gesorgt worden : nicht
nur wurden die Verleihungsdecrete wie es scheint in der Regel
0

MI UH, D. AUCH. IXS'l . III.
 
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