DOI Heft:
Erstes Heft
DOI Artikel:Mordtmann, Johannes Heinrich: Metrische Inschriften aus Chalkedon Kyzikos Herakleia Pontica und Nikomedien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34746#0023
Metrische Inschriften aus Chalkcdon Kyzikos Hera kl ca
Pontica und Nikomedien.
1. Anfang März d. Js. verbreitete sich hier das Gerücht,
dass in der Aiihe von Kadiköi, dem alten Chalkedon, ein Sar-
kophag entdeckt worden, welcher nach der darauf befindlichen
Inschrift zu schiiessen die Geheine des Eutropius, des im J.
399 hingerichteten Ministers des Kaisers Arcadius enthalten
haben sollte. Als Schreiber dieses sich in Folge dessen an Ort
und Stelle begab, um den wichtigen Fund näher zu unter-
suchen , überzeugte er sich bald zu seinem Bedauern , dass
jenes Gerücht wenig begründet war, indem sich statt des ge-
hofften Schatzes nur werthlose Kohlen vorfanden. Inzwischen
veröffentlichte ein patriotischer Chalkedonier, Hr. Paranikas,
im hier erscheinenden Neokoyo; vom 8/20 März er. die In-
schrift des Sarkophags, welchen er für den des berühmten
Eutropius erklärte, und zog verschiedene Folgerungen daraus.
Diese Publication ging mit mehrfachen Interpolationen der
vom ersten Herausgeber nicht glücklich entzifferten Inschrift
in einige hiesige Zeitungen, wie z. B. den 'A^xTolUxo^ 'Ac-r^p,
ferner in den athenischen nxpvx??^ und endlich in die Wo-
chenausgabe der Kölnischen Zeitung vom 26 April N. 17
über, ohne dass es Jemand eingefallen wäre, jene zuversicht-
lich vorgetragene Hypothese zu bezweifeln. Somit erscheint
es mir nicht überflüssig, einmal den richtigen Text der zu
unverdienter Berühmtheit gelangten Inschrift mitzutheilen,
und ihre Bedeutung zu würdigen.
Dieselbe lautet nach meiner Abschrift (vgl. die Beilage):
EuTpovdou Tx<po; eipt 7rspi<ppoyo;* '/] yxp xX^Qsq
ouvopx T/j$ xpsT'/j; xs^opevov.
"ATp07?S MotpxcdV, TL TOV SUVp07U0V "^p7rx<7x^ xv3px
8; <cspsv poyx3x$ vps?; 3' sveoy 3szx^x;;
Pontica und Nikomedien.
1. Anfang März d. Js. verbreitete sich hier das Gerücht,
dass in der Aiihe von Kadiköi, dem alten Chalkedon, ein Sar-
kophag entdeckt worden, welcher nach der darauf befindlichen
Inschrift zu schiiessen die Geheine des Eutropius, des im J.
399 hingerichteten Ministers des Kaisers Arcadius enthalten
haben sollte. Als Schreiber dieses sich in Folge dessen an Ort
und Stelle begab, um den wichtigen Fund näher zu unter-
suchen , überzeugte er sich bald zu seinem Bedauern , dass
jenes Gerücht wenig begründet war, indem sich statt des ge-
hofften Schatzes nur werthlose Kohlen vorfanden. Inzwischen
veröffentlichte ein patriotischer Chalkedonier, Hr. Paranikas,
im hier erscheinenden Neokoyo; vom 8/20 März er. die In-
schrift des Sarkophags, welchen er für den des berühmten
Eutropius erklärte, und zog verschiedene Folgerungen daraus.
Diese Publication ging mit mehrfachen Interpolationen der
vom ersten Herausgeber nicht glücklich entzifferten Inschrift
in einige hiesige Zeitungen, wie z. B. den 'A^xTolUxo^ 'Ac-r^p,
ferner in den athenischen nxpvx??^ und endlich in die Wo-
chenausgabe der Kölnischen Zeitung vom 26 April N. 17
über, ohne dass es Jemand eingefallen wäre, jene zuversicht-
lich vorgetragene Hypothese zu bezweifeln. Somit erscheint
es mir nicht überflüssig, einmal den richtigen Text der zu
unverdienter Berühmtheit gelangten Inschrift mitzutheilen,
und ihre Bedeutung zu würdigen.
Dieselbe lautet nach meiner Abschrift (vgl. die Beilage):
EuTpovdou Tx<po; eipt 7rspi<ppoyo;* '/] yxp xX^Qsq
ouvopx T/j$ xpsT'/j; xs^opevov.
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