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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 4.1879

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Viertes Heft
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Köhler, Ulrich: Attische Ephebenstele
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https://doi.org/10.11588/diglit.34746#0364

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Attische Ephebenstele.

Auf der Anlage sind 13 Fragmen Le einer tnschriftenstele ab-
gebildet, weiche im vorigen Frühjahr in Piraeus ausgegra-
hen worden sind. Das Material ist pcntelischer Marmor von
der geringeren Sorte, welche von Hauen Adern durchzogen
ist. Die Stele war 15 Cmtr. dick. An keinem der aufgefun-
denen Bruchstücke ist der alte Rand erhalten , doch ist auf
Frg. rr über der ersten Zeile der Aufschrift leerer Raum und
an der oberen Kante eine alte Verklammerung, welche darauf
schliessen lässt, dass hier eine besonders gearbeitete Relief-
platte befestigt war. Die Steine sind zuerst von Hm. Milch-
höfer, der mir seine Copie überlassen hat, gesehen und abge-
schrieben worden.
Die offenbar sehr ansehnliche Stele trug eine Epheben ur-
kunde, welche aus einem Voiksbeschluss und der Liste der
Epheben und Beamten bestand. Die Inschrift darf ein gewisses
Interesse beanspruchen deshalb, weil sie aus einer älteren
Zeit stammt als die bisher bekannten derselben Gattung. Diese
letzteren theilen sich, wenn wir von den Ephebenlisten der
Kaiserzeit abschen, zeitlich in zwei Gruppen, von denen die
eine in die erste Idäifte des dritten Jahrhunderts fällt, die zweite
vom Ende des zweiten Jahrhunderts bis zum Beginn der Kai-
serzeit reicht (s. zu Corp. Pascr. yRL 11 478). Die neue Eplieben-
stele rührt, wie unten nachgewiesen werden soll, aus Ol. 118,
4. 30 3/^ v. Ch. her und ist 22 oder 23 Jahre älter als die
früheste der bisher bekannten (Corp. fn-srr. A^. 11 316); sie
führt uns die Institution der Ephebie in einer Phase vor, für
welche es bisher keine epigraphischen Documente gab.
Dem Volksbeschluss gehören die Fragmente 5 c ganz, die
Fragmente <2 und c in ihren oberen Theilen an. Das Psephisma
war geschrieben. Zwischen ^ und & und zwischen <2
 
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