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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 4.1879

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Viertes Heft
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Sybel, Ludwig von: Zwölfgötteraltar aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.34746#0379

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Zwölfgötteraltar aus Athen.
(Hierzu Taf. XX.)

((Der älteste uns bekannte den zwölf Göttern gesetzte Altar
ist der in Athen, welchen nach Thukydides VI 54 der jüngere
Pisistratus, unter Hippias dem Nachfolger des älteren, als
Archon in der Agora errichtete und das Volk später durch An-
bau erweiterte.)) (Welcher Götterlehre H 164).
Der auf Tafel XX publicirte Zwölfgötteraltar ist im Jahre
1877 hei der Kapelle des II. Philippos am Bahnhof in Athen
gefunden, also im innern Keratneikos. Er befindet sich jetzt
im Vorhof des National-(Central-) Museums an der Patissia-
strasse. Er ist von pentelischem Marmor mit etwas Goldton.
Seine ganze Höhe beträgt etwa 0,44", die Länge des erhalte-
nen Reliefs, überden Figuren gemessen, 1,78", die Höhe der
stehenden Figuren 0,26", die der sitzenden, des Zeus und
Apollon 0,24", des Poseidon und der Demeter 0,23". Es ist
ein runder Altar mit einem Sockel, bestehend aus Ablauf über
einer Skoda. Die Oberkante ist ringsherum völlig abgeschla-
gen, sodass von ihrer ursprünglichen tektonischen Behandlung
keine Spur mehr übrig ist. Doch ist über den Figuren Raum
genug für einen Sims. Die Oberfläche ist ganz eben, doch nicht
geglättet; sie ist weder für Opfercult noch zur Aufnahme eines
Bildes vorgerichtet. Hierin, wie in seiner ganzen tektonischen
Erscheinung, stimmt unser Altar mit dem des Zeus Herkeios,
Hermes und Akamas, welcher innerhalb des Dipylon aufge-
funden worden ist.
Unser Altar indessen entbehrt der Inschrift; dafür hat er
ein umlaufendes Relief noch guter griechischer Arbeit von
ursprünglich zwölf Figuren; davon ist aber ein Drittel mit
vier Figuren abgeschlagen; von den erhaltenen acht sind die
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MITTU.D. AUCH.INST. IV.
 
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