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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Brueckner, Alfred: Porosskulpturen auf der Akropolis, 2, Der grössere Tritongiebel
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0094

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POROSSKULPTUREN AUF DER AKROPOLIS

(Hierzu Tafel II)

II. Der grössere Tritongiebel.

W enn bei der ersten Mitteilung über den Typhongiebel nur
aus der allgemeinen Abdachung der Gomposition zu schliessen
war, dass die zugehörenden Bildwerke ein Giebelfeld schmück-
ten, so besitzen wir hierfür heute einen sichereren Anhalt,
seitdem durch die geschickte Hand des P. Kaludis ein Bruch-
stück der Echidna an die ihm znkommende Stelle gerückt ist.
Jenes Bruchstück nämlich, welches in der Beilage zu diesen
Mittheilungen XIV S. 74 unter dem Kopfe der Schlange ein-
sam auf dem wagerechten Giebelsims aufliegend gezeichnet
ist, passt links oben, da wo die Windungen des Schlangen-
leibes übereinander liegen, an der hinteren Windung an. Da-
mit gerät die stufenförmige Einarbeitung an der Rückfläche
des Stückes, welche ich früher einem Vorschläge Dörpfeld’s
folgend in Beziehung zu dem Auftritt setzte, der auf der obe-
ren Fläche vorhandener wagerechter Giebelgeisa sich findet,
an den oberen Rand des Giebelfeldes und erklärt sich als Auf-
lager des schrägen Geisons und Ausschnitt für das Kyma des-
selben. Der nebenstehende Querschnitt durch das Tympanon,
in welchem im Massstabe von 1:20 alle erhaltenen Längen
mit Linien, die zu ergänzenden mit Punkten wiedergegeben
sind, wird den Sachverhalt veranschaulichen. Die Neigung
der Einarbeitung nun zusammen mit der erhaltenen Unterfläche
der Schlangenwindungen ergeben den Giebelwinkel. Derselbe
betrug nach einer von G. Kawerau freundlichst ausgeführten
Messung 13°; d. h. er stimmt mit der Genauigkeit,welche diese
Messungen überhaupt beanspruchen dürfen, mit demjenigen
Winkel überein, welchen ich früher aus dem Ansteigen des
 
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