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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Brueckner, Alfred: Porosskulpturen auf der Akropolis, 2, Der grössere Tritongiebel
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0101
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POROSSKULPTUREN AUF DER AKROPOLIS

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bunte fabelhafte Fischleib. Er ist der Länge nach in zwei Hälf-
ten zerlegt, welche in einer scharfen Kante aufeinanderstossen;
von dieser aus rundet er sich nach oben und unten zu. Nur
da, wo das Gesäss des Herakles andrückt, verliert sich auf eine
kurze Strecke die Schärfe der Mittellinie, ln die Flächen der
grossen Rundungen hinein sind die parallelen Streifen der
Schuppen von der Mittelkante aus, nach oben vier, nach unten
drei,eingeschnitten. Streifenweise wechselt die Farbe der Schup-
pen ab zwischen Rot und Blau, welches letztere auch hierin
ein dunkles Blaugrün übergegangen ist, während die Ränder,
welche wie Stege die vertieften Felder der Schuppen umgeben,
farblos, also im weisslichen Tone des Poros erscheinen. An
den beiden Rückenflossen ist nur noch obenauf rote Farbe zu
bemerken. So weit der Herakles davor liegt, verjüngt sich der
Leib kaum. Die Länge einer Schuppe unter der Brust des Tri-
ton beträgt 0,06 — 0,075 bei einer Breite von 0,07 ; bis hinter
die rechte Ferse des Herakles bleibt die Grösse ziemlich die-
selbe. Aber hinter dem zweiten Kamm nimmt sie beträchtlich
ab; wo der Schwanz ab bricht, beläuft sich die Länge der
Schuppe nur noch auf 0,047 — 0,05, die Breite auf 0,05.

Vom Schwanzende sind zwei lose Framnente erhalten. Das

O

eine giebt das Ende des Sclmppenleibes und den grösseren Teil
der Schwanzflosse, in deren Mitte der runde Ausschnitt wie-
derkehrt, welcher vom Delphin entlehnt auch auf den Vasen-
bildern stets an dieser Stelle des Tritonkörpers erscheint. In-
nerhalb des im ganzen 0.54 langen Stückes, welches frei
gearbeitet ist und wie das Ende des Echidnaleibes nicht mit
der Giebelwand zusammenhing, fällt die Länge der Schuppen
von 0,04 bis zu 0,031, die Breite von 0,038 zu 0,028. Aus
der verhältnissmässig schnellen Abnahme sowohl innerhalb
dieses Bruchstückes wie innerhalb des letzten Teiles der gros-
sen Gruppe ist zu schliessen, dass die Lücke dazwischen nicht
wesentlich grösser gewesen sein kann, als sie Gillieron ge-
zeichnet hat. Dazu passt, dass an dem rechten Ende des Frag-
mentes, dessen Lage auch durch das gleich zu besprechende
zweite Stück der Schwanzflosse bestimmt wird, der obere Um-
 
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