Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

DOI Heft:
[Heft 1]
DOI Artikel:
Brueckner, Alfred: Porosskulpturen auf der Akropolis, 2, Der grössere Tritongiebel
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0119

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
POROSSKULPTUREN AUF DER AKROPOLIS

109

Trümmer auf der Burg umhergelegen haben werden. Dass
wirklich das erstere der Fall ist, geht aus dem anderweitigen
Vorkommen gleicher Flächen innerhalb unserer beiden Giebel
hervor. Die Fälle der Art, die mir auffielen, sind im Triton-
eiebel am rechten Ende von cl obenauf, und am linken Glu-
taeus des Herakles nahe dem Kreuz, ferner im Typhongiebel
auf dem Scheitel aller drei Typ honköpfe und des Zeus, also
durchgängig an Stellen, welche, so lange die Skulpturen am
Tempel waren, sich obenauf befanden. Man stellt sich leicht
vor,wie, um von anderer Schadhaftigkeit des Baues ahzusehen,
durch die Adern des Poros, aus welchem der Tempel zweifel-
los bestand, die Nässe durchsickern konnte.

Soweit lässt sich zunächst dieser Sch 1 angehkörper verfol-
gen, der seinem gestreckten Aufbau nach die Giebelecke ein-
nahm. Nun aber giebt es das Stück einer Schlange mit dem-
selben Schuppenmuster, so jedoch, dass der runde Abschluss
der Schuppen nach der entgegensetzten Richtung gewandt ist,
d. h. nicht nach rechts, wie an dem bisherigen, sondern nach
links, dasjenige Bruchstück, welches in der Zeichnung unter
dem linken Ellenbogen des Triton angegeben ist (<?). Es ist
rundherum ausgearbeitet, aber an seiner Rückseite ist mit der
Angabe der Bauchschilder nur begonnen und keine Farbe auf-
getragen. Die Schuppen sind klein, ihr Durchmesser beträgt
0,023 m. Das Stück gehörte einem frei im Giebelfeld liegen-
den Blocke an, denn auch hier gehen von oben hindurch, wie
bei a, Verbleiungen, diesmal sogar doppelt. Am linken Ende
scheint ein anderes Stück eingegriffen zu haben.

Die verschiedene Richtung der Schuppen beweist, dass es
noch einen zweiten Schlangenleib gab. Dieser kann, da von
dem anderen der Giebelzwickel vollständig ausgefüllt wurde,
nur zwischen jenem und dem Triton angebracht gewesen sein.

Der zunächst nur durch das eine Bruchstück bezeugte Schup-
penleib stieg nach rechts an, während er nach der andern Seite
sich gesen die Basis tot zu laufen scheint. Wenn also von
rechts und von links die beiden Schlangenkörper zusammen-
laufen, so können sie zu nichts anderem gehören, als zu einem
 
Annotationen