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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Judeich, Walther: Iasos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0158

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148

IASOS

gerichteter Vorwerke eine Art von Falle geschaffen worden,
welche den angreifenden Feind auf seinen beiden Flanken
zu fassen gestattete. Für den Abstand der Vorwerke wie der
Türme ist nicht eine äussere Gleichmässigkeit sondern ledig-
lieh die Rücksicht auf das anliegende Gelände und die danach
einzurichtende Verteidigung massgebend gewesen. Vielleicht
ist man an einzelnen Stellen auch mit einer gewissen Willkür
verfahren, wenigstens linden sich die im Grossen gleichen
Abstände des kurzen Stückes, das Texier (a. 0.) aufgemessen
hat — ich vermute, dass es das Stück östlich vor dem Haupt-
thor sein soll, wenngleich auch hier etwas nicht zugehöriges
zugefügt scheint — sonst nicht. So beträgt z. B. der Abstand
der Vorwerke, der hier sich auf rund 30 m berechnet, an ei-
ner Stelle der NW. Ecke 10-15 m, und die Vorwerke seihst
sind bald zu einem, bald zu zweien, bald zu dreien zwischen
den Türmen verteilt. Auch diese zeigen wie gesagt in ihrer
Anordnung keine Gleichmässigkeit; es liegen zwei 200 m, zwei
andere 120 m. wieder zwei andere 50 m aus einander. Aus-
serdem ist die Grösse der einzelnen Türme keineswegs die-
selbe, der Abstand von der Mauer in lichter Weite schwankt
zwischen 9 und 17 m. Gleichmässigkeit findet sich nur in ihrer
Bauweise, die Fig. 5 veranschaulicht. Auf der Innenseite der
Mauer hinter den Türmen führten zur Mauerkrone und zum
Turm Treppen, die an vier Stellen noch ganz gut erhalten
sind. Der Turm konnte aber auch zur ebenen Erde durch eine
Thür von innen betreten werden. Den Verkehr nach aussen
vermittelten dann wie gesagt zwei Thüren r. und 1. und in
etwas über Mannshöhe in der äusseren Rundung gleichmässig
verteilt 5 grosse Fenster, die jedenfalls auch unmittelbar der
Verteidigung dienen sollten, während die schmalen Schlitz-
fenster neben den Thüren der Vorwerke wol vorwiegend für
die Beobachtung des Feindes berechnet waren (vgl. Texier
Taf. 147-149). "

Das von Texier fTaf. 149 Fig. 1) abgebildete Hauptthor
hat wie die kleinen Pforten zur Rechten (von innen) ein Fen-
ster, nur ist dieses entsprechend grösser. Die Befestigung ist
 
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