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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0242

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232

MISCELLEN

werden. Dasselbe hat scheinbar eine erhöhte Bühne gehabt,
welche aber erst später eingerichtet ist, denn man erkennt deut-
lich die Spuren eines Umbaues. Die unterste Sitzreihe liegt
nun nicht in der Höhe der halbkreisförmigen Orchestra oder
konistra. sondern ist durch drei ringsherum laufende Trittstu-
fen über den Fussboden derselben erhoben. Sie lag also mit
der erhöhten Bühne ungefähr in einer Höhe. Auf die in der
Orchestra befindlichen Personen sah man also schon von der
ersten Sitzstufe etwas hinab. Beachtenswert sind auch die
zahlreichen altertümlichen dorischen Kapitelle, welche inMan-
tinea gefunden sind und sich jetzt im Museum zu Tripolis be-
finden. Eines derselben besitzt unter dem Echinus einen Kranz
kleiner aufrecht stehender Blätter.

Von der Stadtmauer Tegea’s war bisher nichts bekannt;
man hatte nur eine oberflächliche Kenntniss von der Ausdeh-
nung der Stadt. Es war daher sehr verdienstlich, dass die
französische Schule durch Ausgrabungen wenigstens ein Stück
der Stadtmauer festgestellt hat. Die Mauer bestand aus einem
Fundament aus Kalksteinen und einem Oberbau aus Luftzie-
geln. Diese Art der Construction ist offenbar der Grund dafür,
dass von der Mauer so wenig erhallen ist. ln der Nähe der
jetzt wieder aufgebauten byzantinischen Kirche Paläo-Episkopi
hat man in einem Garten ein Museum eingerichtet, welches
manche beachtenswerte Architekturstücke enthält.

M jkenae. Herr Tsundas hat im Aufträge der griechischen
archäologischen Gesellschaft seine Grabungen auf der Akropo-
lis fortgesetzt. Die Freilegung des südlichsten Winkels der
Burg hat an Bauwerken nichts Wichtiges ergeben. Dagegen
ist im Nordosten ein tiefer Felsgang gefunden worden, welcher
vermutlich mit der Wasserversorgung der Burg im Zusam-
menhang steht. Auch auf dem Gipfel des Burgberges ist durch
Abbruch eines Teiles des griechischen Tempelfundamentes der
noch unbekannte Teil der Vorhalle des Megaron aufgedeckt
worden. Die Wände des Königshauses sind hier vorzüglich
erhalten und bestehen aus Bruchsteinmauerwerk mit Lehm
und einzelnen Schichten hochkantig gestellter Steinplatten, ln
 
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