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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0244
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234

MISCELLEN

resten massenhaft verbrannte Knochen zu erkennen und Va-
senScherben. Diese letzteren rühren, abgesehen von einigen
anderen Gefässen, durchgängig von kleinen Lekythen gewöhn-
lichster Art. bedeckt mit ganz flüchtigen schwarzfigurigen Ma-
lereien, her. wie solche hei den Ausgrabungen der Akropolis
in grosser Menge gefunden sind. Wir haben also in dem Hü-
gel bei Marathon ein Massengrab vor uns. herrührend von
der gemeinsamen Verbrennung und Bestattung vieler Toten.
Nach den Vasenfunden gehört dasselbe in den Beginn des
fünften Jahrhunderts. Es ist also kaum ein Zweifel möglich,
dass hier die Grabstätte der bei Marathon gefallenen Athener
aufgefunden ist.

Die Ausgrabungen haben nur einen verbältnissmässig klei-
nen Teil des Hügels aufgedeckt, und sind jetzt wegen der un-
günstigen klimatischen Verhältnisse der Gegend bis zum Herbst
eingestellt. Die Untersuchung findet mit möglichster Schonung
dieses wichtigen historischen Denkmals Statt, dessen ursprüng-
liche Form nach Vollendung derselben man wiederherzustel-
len denkt.

Einen vorläufigen Bericht bringt das AsVrtov dieses Jahres S.
65 ff., zugleich mit einem Protokoll über den Befund und den
Ergebnissen der chemischen und mikroskopischen Untersu-
chungen. welche Herr Mitsöpulos an den Aschenresten ange-
stellt hat. Eine ausführlichere Darstellung ist in nächster Zeit
zu erwarten. [P. \v.]

N a c h t r a g.

o

Die S. 171 erwähnte Inschrift, aus welcher Lölling die Be-
nennung TAoct6u-s<$oc für den alten Athenatempel erwiesen
hat, ist jetzt von ihm mitgeteilt im AeVuov 1890 S. 92 ff. ; seine
ausführlichere Darlegung wird in der ’AOryx dieses .Jahres er-
scheinen.

•Juli 1890.
 
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