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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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[Heft 3]
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Judeich, Walther: Inschriften aus Karien
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0285

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INSCHRIFTEN AUS KARIEN

275

Die zwei Urkunden stehen in einem gewissen Zusammen-
hang: beide befinden sich teilweise auf demselben Stein, in
beiden erscheint Iason des Dionysios Sohn, beide gehören
zu Kauf-oder Pachtcontracten von Tempelgut, wie sie in My-
lasa und Umgebung häufig Vorkommen, vgl. C. /. G. 2694
LW. 414-418. 425. 426. 483 Bull, de corr. hell. V 107 ff.
Athen. Mitth. XIV 367 ff. Es ist deshalb sehr möglich, dass
wir in der ersten die ojvyi, den Kaufcontract für die in der
zweiten Z. 1 ff. erwähnten, von Iason an den Tempel des Zeus
Osogos verkauften Ländereien von uns haben, in der zweiten
die y.itjQuGu;, den Pachtcontract über diese Ländereien zwischen
den Vertretern des Zeus Osogos der Otorkondenphyle und ei-
ner Frau Alasta(?)

Die Tempelwand hat wie in Olymos (Athen. Mitth. XIV
368) zur Aufzeichnung gedient; auch zeitlich stehen die Ur-
kunden soweit wir nach dem Schriftcharakter urteilen können,
denen von Olymos nahe.

Soweit Ergänzungen möglich sind, sind dieselben nach den
oben angeführten inhaltlich gleichen Inschriften aus Mylasa
und Umgebung gegeben worden.

A Z. 7. Der Demos Ogonda gehört eigentlich zu Olymos,
kommt aber auch sonst in Mylasa vor (Athen. Mitth. XIV 396).

Z. 12. Über das ’Op£n<xvöv rcechov vgl. Bull, de corr. hell.
XI1 24 Athen. Mitth. XIV 114.

B Z.l. ff.Verschiedene der genannten landwirtschaftlichen
Dinge erscheinen hier zum ersten Male in Mylasa und Umge-
gend (vgl. C. I. G. 2694 Athen. Mitth. XIV 397). Auch die
Örtlichkeit Kostobalon oder Kostobalos ist neu; Namen auf
chkoq s. bei G. Meyer, Bezzenberger’s Beiträge X 184.

Z. 6. Gegen Ende lese ich auf dem Abklatsch O 0 •: I T A;
der Steinmetz hat sich also hier wie in der vorausgehenden
Zeile verschrieben und aus O G zu machen versucht.

Z. 10. Der Frauenname Alasta(?) ist neu. Am Ende der
Zeile hat Fabricius M zu erkennen geglaubt, giebt aber selbst
die Lesung als sehr unsicher an, ich ziehe deshalb vor, den in
Mylasa sehr häufigen Namen Proteus hier einzuführen.
 
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