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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Funde
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0362

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352

MISÖELLEN-

siger Form; erhalten sind von ihnen die Fundamente und ge-
wöhnlich auch grössere Stücke der oberen Wände.

Stattliche Bauwerke kommen an der Stelle, wo jetzt gegra-
ben wurde, nur in der 1. und 4. Schicht von oben vor, oder
wenn wir die frühere Zählung Schliemann’s beibehalten, in
der 6. und 9. Stadt. Die Bauten der letzteren, der obersten
Stadt bieten als römische kein besonderes Interesse, dagegen
verdienen die Bauwerke der 6. Stadt wohl unsere Beachtung.
Denn erstens sind sie mit grösseren Steinen und überhaupt
mit mehr Sorgfalt gebaut, als die Gebäude der anderen Schich-
ten. und zweitens wurden in ihnen eine Anzahl mykeni-
scher Vasenscberben (z. B. Stücke von Bügelkannen) gefun-
den, so dass für diese Ansiedelung wenigstens eine angenäherte
Datirung gewonnen ist. Der am besten erhaltene Bau besteht
aus einem rechtwinkligen Saale mit offener Vorhalle, er hat
also denselben Grundriss wie das grosse Megaron der zweiten
Stadt (A auf Plan VII in Troja) und wie der einfache grie-
chische Anten-Tempel. Da uns bestimmte Anhaltspunkte feh-
len, lässt sich nicht entscheiden, ob wir es mit einem Mega-
ron oder einem Tempel zu thun haben.

Die beabsichtigte Ausgrabung eines Teiles der Unterstadt
hat in diesem Jahre nicht mehr ausgeführt werden können.
Sie musste bis zum nächsten Frühjahre verschoben werden
und soll die Hauptaufgabe der neuen Campagne bilden. Aus-
serdem soll noch besonders nach den älteren Gräbern gesucht
werden. [W. D.]

In der Smyrnaer Zeitung ’AgaAÖsnx 1890 N. 4570 und in
der Nea SgupvT) 1890 N. 4125 wird der Fund eines Grabre-
liefs bei Smyrna (mä tt]V 0ecriv Aspgiv Tst-e izlriGiov tyj? Me-
Xavrta?) gemeldet; es stellt eine sitzende Frau mit zwei ste-
henden Dienerinnen dar, von denen die eine ein geöffnetes
Schmuckkästchen hält. Das Relief, welches als vortrefflich er-
halten bezeichnet wird, soll nach Koüstantinöpel gebracht
werden.

In Tr alles soll nach der Nea. Sgupv?) 1890 N. 4124. 4125
das eine Bein der in Konstantinopel befindlichen Jünglingsfi-
 
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