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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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[Heft 4]
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Wolters, Paul: Das Kabirenheiligtum bei Theben, 6, Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0385

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VI. Verschiedenes.

Kurz sollen im Folgenden noch die wichtigsten Einzelfunde
erwähnt werden, die bisher keine Stelle gefunden haben.

Von Eisen wurde eine beträchtliche Anzahl mässig grosser
Messerklingen gefunden, ausserdem grosse Nägel,verschiedene
Reste von Beschlag und dergleichen, eine Pfeilspitze, ein
grosser Fingerring, ein Schlüssel. Ein eiserner Haken, offen-
bar die Bekrönung eines Hirtenstabes, passt gut zu dem bäu-
erlichen Charakter des Heiligtums. Eine kleine Doppelaxt von
Eisen (mit Stiel 250mm lang) wird man für inhaltlich bedeut-
sam halten dürfen und mit dem bekannten Symbol des Ixa-
biren in Thessalonike und sonst zusammenstellen.

Die Funde von Stein sind geringfügig. Die gefundenen Re-
ste von Marmorskulpturen sind unbedeutend und spät; eine
römische Gewandfigur ohne Kopf ist das einzige grössere
Stück. Zu erwähnen sind eine Zahl von Kegeln aus Marmor
oder aus hartem, schwarzem Stein, von 60-'18rain Höhe, offen-
bar typische Nachahmungen der in Thon und Bronce bekann-
ten Kreisel (oben XIII S. 427. XV S. 374). Zu nennen sind
auch einige Astragalen,von denen einer aus Bernstein, die an-
deren aus undurchsichtigem hellgrünem oder schwarzem Stein
bestehen.

Natürliche Astragalen (Knöchel) wurden im sehr grosser
Anzahl gefunden; viele derselben sind einfach durchbohrt.
Auffällig ist, dass eine Zahl derselben durch Abschneiden der
kleinen Erhöhungen abgeplattet, und dadurch zum üblichen
Knöchelspiel untauglich gemacht ist. Bei einem Exemplar
tritt dazu Aushöhlung des Inneren und Ausfüllung desselben
mit Blei. An die zu betrügerischem Zweck mit Blei be-
schwerten Astragalen (Blümner, Privaltaltertümer S. 511, 5)
 
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