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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

DOI issue:
[Heft 4]
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Szántó, Emil: Das Kabirenheiligtum bei Theben, 7, Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0405

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DAS KABIRENHEILIGTUM BEI THEBEN

395

KaStpot 4, 5, 6 f) 6 cLlvo. toi. TraiSi 8 und 6 Setva Ka.fhpu x.7) %cl\-
8i 23.

Die Regel ist also, den Genitiv ohne Artikel zu gebrauchen,
ebenso den Namen des Weihenden mit dem Dativ des Kabi-
rennamens ohne Artikel, dagegen mit dem Dativ von rucdq un-
ter Beisetzung des Artikels.

Die drei Inschriften, welche die Formel mit cmösxe an wen-
den, rühren sämmtlich von einem Daitondas als Weihendem
her, und es ist daher wahrscheinlich, dass dies jedesmal der-
selbe Dedicant ist. Freilich wendet die eine dieser Inschriften
(6) das kleine Omikron an, welches seiner Längenausdehnung
nach die Hälfte der gewöhnlichen Buchstabenlänge einnimmt
und in der Mitte der Zeile steht, während bei den anderen
dieser Buchstabe die normale Grösse hat, ein Umstand der
um so bedenklicher erscheinen könnte, als die aus anderen
Gründen als jünger erkannten Inschriften 17, 18, 19, 21, 22,
ebenfalls das kleine O schreiben. Immerhin wäre möglich,
dass diese Veränderung in der Schreibung des Omikron in die
Lebenszeit des Daitondas fällt. Ausser diesem Namen begeg-
nen noch folgende Männernamen: AioyRcov, n&wv (zweimal)
HtgoDWg<;) <Mp<pcov, Eücppwv und N/Zpcov, ferner der Frauen-
name SsvjXk;.

Das Schwinden des schliessenden Sigma im Namen EU (MV
Ist ist eine auch sonst belegte Eigentümlichkeit des böotischen
Dialektes, über welche Meister Griech. Dialekte I S. 272 und
Röhl zu I. G. A. 157 gehandelt haben. Die gleiche Form des
gleichen Namens begegnet I. Ct. A. 300, welche Inschrift
gleichfalls aus Theben stammt. Ob mit Röhl IItiMXXti zu ac-
centuiren ist, mögen andere entscheiden.

Die einzige ältere (vorjonische) Inschrift, welche eine Wei-
hung an den Knaben enthält, ist zugleich die einzige, welche
einen weiblichen Namen als den der Dedicantin aufweist.

3. Vaseninschriften, ln der grossen Aufschüttung, über
welche oben XII1 S. 96 das Nötige angegeben ist, befand sich
eine Unzahl von Vasenscherben, von welchen über fünfhun-
 
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