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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Szántó, Emil: Das Kabirenheiligtum bei Theben, 7, Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0406

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396

DAS KABIRENHEILIGTUM BEI THEBEN

dert mit Inschriften versehen sind. Der Mehrzahl nach gehör-
ten diese Scherben zu Gefässen, welche die Form von Ivan-
tharoi hatten und dem Kabiren oder dem Knaben geweiht
waren. Die meisten Inschriften sind in den, in der Regel
schwarzen, selten roten Firniss eingeritzt; aufgemalt und zwar
mit weisser Farbe auf den schwarzen Firniss oder mit schwar-
zer Farbe auf den Thongrund, sind nur verhältnissmässig we-
nige. Einzelne der eingeritzten Inschriften sind mit weisser
Farbe ausgefüllt gewesen (vgl. die Beobachtungen Benndorfs
in der Archäologischen Zeitung 1881 S. 1).

W as den Inhalt dieser Inschriften anbelangt, so sind die
meisten einfache Weihungen. So enthalten z. B. vierzig Scher-
ben nur das Wort KaSipo. Die Formel to Ka&po haben, ohne
dass Sicherheit besteht, ob irgend ein Wort vor oder nach
derselben noch vorhanden war, elf bis zwölf Gefässe getragen.
In 21 Inschriften finden wir die Formel 6 Sstva KaStpoi, in 20
anderen 6 Setva. toi KaSipoi, endlich auf 18 toi KaSipoi oder
KaSipoi 6 üetva.

, Zwei Aufschriften enthalten Reste des Wortes KdcStpo<; und
haben sicher, wie aus der Interpunktion vor dem K hervor-
geht, vorher noch ein Wort gehabt. Reste des Wortes Ki€i-
po? enthalten, ohne dass feststeht in welcher Form, und ob
sonst noch ein Wort vorhanden war, 86 Inschriften, Reste des
Dativs Ka&poi, zum Teil in Verbindung mit dem Artikel, 48
Inschriften.

Die Formel mit ocvsOri/.s, sei es 6 clsiva. ävlG'-rze oder toi KaSh
poi äv£07)xs 6 Sstva oder ähnliches tragen 42 Vasenscherben.
Endlich enthalten bloss Namen oder Reste von solchen 89 In-
schriften ; dieselben werden meist zu einer der genannten For-
meln zu ergänzen sein. Sodann finden sich Formeln wie ta-
pö? to Ka&po (8), (apo? Ka&po (4) und ähnliches, 10 bis 11
Scherben bieten nur das Wort tapö«, doch ist nur in wenigen
Fällen sicher, dass dasselbe allein gestanden hat. Dies Wort
ist oft (12) zu Hl abgekürzt, zweimal zu Hist; einmal findet
sich H E, wohl H£(apo$); daneben kommen H I K A und ähnli-
che Abkürzungen des Namens K&6ipo? vor. Verhältnissmäs-
 
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