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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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Szántó, Emil: Das Kabirenheiligtum bei Theben, 7, Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0423
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DAS KABlRENHEILI&rUM BEI THEBEN

413

angehören muss, obgleich einmal noch A vorkommt und das
My nicht die jüngste Form hat, die auf böotischen Vasen vor-
kommt. Derselben Zeit sind vereinzelte andere Scherben zu-
zuweisen.

Für die grosse Masse der anderen Inschriften bleibt der
Zeitraum vom Ende des sechsten Jahrhunderts bis zum ersten
Viertel des vierten Jahrhunderts. Nach dem Ductus der Schrift
hier Scheidungen zu machen wäre um so gewagter, als die Art
der Einritzung dieser Inschriften mit dem Messer vielfach cha-
rakteristische Eigentümlichkeiten zu verwischen pflegt und
der verschiedene Grad der Geschicklichkeit, mit der von den
einzelnen Dedicanten das Messer geführt wurde, augenfällig
ist. Sämmtliche gemalten Inschriften haben jüngere Formen,
zum Teil sogar jonisches Alphabet. Von diesen haben N°. 77
und 88 sowie eine dritte, welche TvoctjSl to Koc[6ipo bietet, ele-
gante Formen mit geschwungenen Linien und rühren offen-
bar von derselben Hand her. Dagegen gehören diejenigen In-
schriften, welche zwar eingeritzt, aber mit weisser Farbe aus-
gefüllt sind, zum Teil der ältesten hier vertretenen Zeit an. Das
Aufmalen der Inschriften ohne Einritzung scheint also auch
der ältesten Zeit fremd gewesen zu sein.

Auf hohes Alter weisen die sechs linksläufigen Inschriften,
von denen eine (N°. 22) oben veröffentlicht ist, zwei andere
hier noch Platz finden mögen:

94.

95.

Ebenso gehören einer sehr alten Zeit die beiden Bustrophe-
doninschriften N°. 25 und 39 an.

Aus Gründen epigraphischen Taktes wird man ferner noch
eine Reihe von Inschriften dem sechsten Jahrhundert zuwei-
sen. Vor Allem diejenigen, welche noch das Qoppa haben,
 
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