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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 15.1890

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[Heft 4]
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Dörpfeld, Wilhelm: Der Alte Athena-Tempel auf der Akropolis, 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29171#0441

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DER ALTE ATHENA - TEMPEL AUF DER AKROPOLIS 431

nun jede Berechtigung zu der Behauptung, dass das Cultbild
gerade im ‘Parthenon’ gestanden haben müsse. Wie man zu
dem Worte ‘Parthenon’ gekommen ist, brauchen wir hier nicht
zu untersuchen, das hat für unsere Frage keine Bedeutung.
Dass man aber überhaupt einen ganz neuen Namen für die
Hintercella des grossen Tempels bildete und dieselbe nicht
einfach Opisthodom nannte, erklärt sich am einfachsten aus
der von uns früher erwiesenen Thatsache, dass das Hinter-
haus des alten Tempels noch bestand und den Namen Opi-
sthodom führte.

7) Haben wir so theoretisch bewiesen, dass die sog. Par-
thenos nicht in dem Baume Parthenon zu stehen brauchte, so
lässt sich weiter feststellen, dass sie auch thatsächlich nicht
dort, sondern in dem Hekatompedos gestanden hat. Es ist das
Verdienst U. Köhler’s, diese Thatsache erkannt und eingehend
dargelegt zu haben (Athen. Mitth.V. S. 89). Auch an dieser
allgemein anerkannten Thatsache muss Lölling rütteln, um
seine Theorie durchführen zu können.

Die Inschriften, welche von dem Agalma im Hekatompedos
und seiner Revision reden, verdienen es, hier aufgezählt zu
werden ; es sind folgende :

1) C. I. A. II 667. - - XaTOC T7)V GT7)Xy)V TY)v] yalx.7}V T7)V sy

tö napOsvöm [oajoXoyouusvov-(grosse Lücke) - - ili<.pavva

-uapsAopsv Tvpo? ä.pyupiov Ta cnra (?) —.

2) C. I. A. II 670. - - iv tö r/.aTOg.TpjeSü) evteXs? [>ca]Ta T7)v

--(grosse Lücke) -- <7T£(pavo? jj^pucs-ou«; ov r, Ntx.7) ’iyju

3) C. I. A. II 719. aya7pa to sv tö lx.]aT0g.7i:eS(p zod t) ocAtvic;

zcd to ßaöpov] ivrslri zocra. ttjv gt[y)7t)V ' GTscpavo? ov yj Ntav) syji . . .

4) C. I. A. II 727. ayaVg.a t9)<; ’AÖ7)v[a<; TO £V TÖ £KaTjOj_p-

.] to ßaöpov [.] cmcpavo? ^puc[ou<; o]v [yj] NKy)

syji.

Aus diesen allerdings sehr verstümmelten, aber immerhin
noch lesbaren Inschriften hat Köhler gefolgert, dass sie sich
auf die Goldelfenhein-Statue des Phidias beziehen, dass dieses
Bild demnach im Hekatompedos stand, und dass seine ein-
zelnen Teile nach dem Inhalt einer Stele controlirt wurden,
 
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