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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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Sundwall, Johannes: Eine neue Seeurkunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0049
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37

EINE NEUE SEEURKUNDE.

Die liebenswürdige Erlaubnis zur Publication der fol-
genden Inschrift verdanke ich dem Ephoros Herrn Dr. B.
Leonardos in Athen und Herrn Prof. J. Kirchner in Berlin.
Der Stein befindet sich im Epigraphischen Museum zu Athen
(Inv. Nr. 224); es ist eine Platte weissen Marmors, 0,52 h.,
0,50 b., 0,10 d.; BH. 0,004; ZA. 0,003; links unten ist der volle
Rand erhalten, unten rechts und an der ganzen rechten
Seite ist er schräg abgekantet, offenbar bei der Wiederver-
wendung der Platte, die an den beiden anderen Seiten ver-
stümmelt ist. Nach der Angabe des Inventars stammt der
Stein ex toü crcpauamxo'u dproKoieiou in der Nähe der Akropolis.
Erhalten sind zwei Columnen, von der linken nur ein Strei-
fen. In beiden sind die Buchstaben (ttoixt]$öv angeordnet und
sorgfältig eingehauen. Kleinere Verschiebungen der Stoiche-
don-Ordnung treten in der zweiten Columne Z. 33 u. 40 ein,
bedeutend näher rücken die Buchstaben und Zeilen Z. 73 f.
an einander. Vor dem Anfang einer neuen Rubrik (Col. II
Z. 50 u. 73) und vor jedem neu aufgezählten Schiffe ist eine
Stelle freigelassen (Text auf S. 38 ff., Schriftprobe in Abb. 1,
nach einem von Herrn Dr. Lattermann freundlichst herge-
stellten vortrefflichen Abklatsch).

Zeichen für Interpunction und Abkürzungen kommen
vor, sind aber nicht ganz streng durchgeführt, wie ich aus
dem besser erhaltenen Teile schliesse. Die obere Hälfte des
Steines ist nämlich ziemlich abgerieben, so dass manche
Stelle ganz unlesbar, manche nur mit grosser Mühe zu ent-
ziffern ist. Ich habe die Urkunde in Athen selbst abge-
schrieben und meine Abschrift noch an Abklatschen und
Photographien verglichen. Die Buchstaben, deren Lesung
ich nicht ganz sicher bin, habe ich mit einem Punkte un-
ten bezeichnet.
 
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