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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

DOI issue:
[Heft 1-2]
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Lattermann, Heinrich: Zur Topographie des Amphiareions bei Oropos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0106
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94

H. LATTERMANN

Wenn die Inschrift hinterher (Z. 27 f.) vorschreibt, gegen
alle Steine Erde aus dem Graben zu schütten, so muss doch
innerhalb des Grabens noch Platz dafür geblieben sein;
die Wangensteine wurden^ also auf die 1 x/2 Fuss brei-
ten Flächen gesetzt (oder gestellt), ohne sie vollständig
einzunehmen. Es wäre auch constructiv nicht nötig, den
Steinen ein so breites Auflager zu geben, wofern sie nur
mit Erde hinterfüllt wurden; vgl. wieder Priene a.a. O. Die
Deckplatten werden natürlich auch nicht die ganze Breite
des Arbeitsgrabens eingenommen haben. — Die Oberfläche
der Deckplatten muss sichtbar geblieben sein, denn Z. 27 f.
ist nur von seitlicher Hinterfüllung die Rede (a a q a oal;ei).
Dadurch wird übrigens bestätigt, dass der 3 Fuss tiefe Gra-
ben auch diese Schicht aufgenommen hat. Durch die Deck-
platten wurde also zugleich ein Teil des Weges gepflastert,
der sich vor dem Badehaus hinzog. — Dass man hier, anders
als in Priene, die Wangensteine auf einen breit gelagerten
Bodenbelag stellte, sollte offenbar ein ungleichmässiges Setzen
verhüten, das bei der prienischen Construction nicht ausblei-
ben konnte und hier in dem weicheren Boden ohne die feste
Unterlage noch stärker aufgetreten wäre und der Strasse ein
hässliches Aussehen gegeben hätte (beachte in diesem Zusam-
menhang auch die Vorschrift Z. 14 f.: xataxgo'uoov xöv Höov
sxaatov [lokußöooi f) Hflcoi).— Ob in den Durchlass eine Thonlei-
tung gelegt werden sollte, muss dahingestellt bleiben. Der sorg-
fälHo-p Piio-pnc;rVilnc;c: (Z. 1 3 f.; 19; 22 f.) und Verband
^ rdi/öiav prjöapoü jtoioöv) scheint

eher dagegen zu sprechen.—
Ich erläutere auch dieses Er-
gebnis durch eine Skizze.

Der Canal A des Planes
lässt sich, abgesehen von sei-
ner Dage, auch deswegen
nicht mit dem der Inschrift
identificieren, weil er anders

Abb. 4.

als dieser construiert ist. Die Breite seines Durchlasses be-
trägt 35-50 cm, die Höhe seiner Wangen, die entgegen der
Inschrift gewöhnlich aus 2 Schichten aufgebaut sind (’Eqx
 
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