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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Brueckner, Alfred: Kerameikos-Studien
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0204
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192

A. BRUECKNER

schwebt ihm dabei die von Thukydides II 22 eingehend ge-
schilderte LJiJtoga/ia - ßpa^eia ev Opuyiotg tööv te 3A{b]vcaayv teXei
evI tcöv ijtJtecov xal ©EaaoAou; psF antoov jtqcx; toi)? Boioatöov ijtJtEag
vor, und er benutzt den Text; vgl. mit den Worten des Pau-
sanias Thukydides: f| öe ßorjÜEia outt) tcov ©Eaacdcov xard tö
jtoDaiov au (ijra^ixov lysvETO tolg ’Aörjvouois, wie er auch
in seiner Angabe über die Stelle des Grabes der Marathon-
kämpfer den Text des Thukydides II 34 benutzt hat.

Ferner besitzen wir von dem Denkmal der gesamten
Ritterschaft für die Schlacht bei Tanagra das Epigramm,
den vollständigen Text fälschlich unter Simonides’ Namen in
der Anthol. Pal. VII 254 und durch Ad. Wilhelms Entdeckung
(Öst. Jahresh. II 221) auch den Nachweis eines jetzt verlore-
nen kleinen Bruchstückes des Steines, auf dem stand:

XCuqeF apicrrjEg mAepou peya xuöog P/ovtE?
xoüqcu lAürjvcucov, e^o/oi iTtnoaüvr] xtX.

Schliesslich das Akroter eines Ritterdenkmals a. d. J. 394
mit der über die figürliche Darstellung gesetzten Inschrift
oi'ÖE urcjtErjg darshavov ev Koqlvüco — ev KopcovEia—(’Eüvixöv Mov-
oelov rxmttd 754; IG. II 1673; Conze, Attische Grabreliefs 1157
und 1529 Taf. 317).

Schon die Doppelheit der Ritterdenkmäler, welche mit
Ad. Wilhelm und Ed. Meyer (Gesch. d. Altert. III 597) auf den
Feldzug von Tanagra zu beziehen sind, führt darauf, dass
solche Stiftungen nicht allein seitens der ganzen Ritterschaft,
sondern auch seitens einzelner Phylen anzunehmen sind. Auch
in dem Falle der ijtjtopaxia ev <X>Quyioig gibt ja Thukydides
an, dass nur ev tsAog, also nur eine Phyle der Athener dabei
beteiligt gewesen war. Denselben Schluss haben für das
Denkmal der i. J. 394 gefallenen Ritter schon U. Köhler und
J. Kirchner aus prosopographisclien Gründen gezogen (Prosop.
9674 vgl. 4697) und angenommen, dass die auf dem Steine
genannten zwölf Ritter wie Dexileos der Akamantis ange-
hörten, von der es bei Lysias XVI 1 5 heisst, dass sie damals
besonders starke Verluste erlitten hat. Wirklich lässt sich die
Nennung des cpiAapxog 3Avti(pdvT]i; auf dem Steine ohne Zufü-
gung der Phyle eben nur so erklären, dass ihren Namen ein
 
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