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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0315
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EINE NEUE BERGWERKSURKUNDE AUS ATHEN

303

Landstücks befindliche Bergwerk; vgl. Ardaillon 172 ff. Dort
wird auch die Meinung von Lipsius, Attischer Process 2II
1020 (vgl. auch Francotte a. a. O. II 183) widerlegt, dass die
Stelle bei Hypereides pro Euxenippo Z. 44-45 (Blass) eyvco-
aav l'öiov etvai ro pstaAAov soviel bedeute als: ein dem Epi-
krates eigentümlich gehörendes Bergwerk. Ich füge hinzu,
dass, wenn i'öiov pstaAlov diese Bedeutung hätte, man mit
demselben Rechte behaupten könnte, dass auch (uvrjtrjg auf
den Bergwerksinschriften den Käufer, nicht aber den Pächter
— was das einzig richtige ist — bezeichne. Seltsamerweise
nimmt C. Neuburg, Untersuchungen zur Geschichte des röm.
Bergbaus (Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft LVI
1900,56) bei den den griechischen Ausdrücken analogen rö-
mischen (vendere, emptor) einen Verkauf, nicht eine Verpach-
tung an. Vgl. O. Hirschfeld, Die kaiserlichen Verwaltungs-
beamten 2 161 Anm. 1. Nach meinen obigen Ausführungen
scheint mir daher die Ansicht von Foucart (Revue de Philo-
logie 1 894,251), dass das Wort eSdcpi] Bergwerke bedeute,
nicht richtig zu sein. Hansen, De metallis atticis 18 ergänzt
IG. II 782, 1 1 g'öjacpog o fjQya^eTO, sehr unwahrscheinlich, zu-
mal der Stein . . . ocpoi; ö bietet.

Z. 11. nojaeiSutJtoi; Hiü(edg) ist mir anderswoher nicht
bekannt. Zu den bei Kirchner aufgeführten Poseidippoi
ist jetzt noch noaei8utJto<; Sevoupou (DEcp. dg/. 1901, 1 59) hin-
zuzufügen. Sund wall (Nachträge zur Prosopogr. Attica) ist
dieser entgangen.

Über den in Z. 1 2 und weiter unten genannten Meiöiaq
“Avayupdaioc; habe ich schon früher gesprochen. Hier bemerke
ich nur, dass die Erwähnung eines Eigennamens einfach im
Nominativ, nicht im Genetiv, mit einer Bestimmung (xooqlov,
jteQißoÄog, cpeiU&G usw.), wie sie auf unserer Inschrift Vorkom-
men (vgl. auch weiter unten in Z. 40 BoQQaüev: Aiaxj/vr|(; 0ogi-
kio?) nicht zufällig ist; doch ist mir anderseits auch nicht
klar, welche Unterscheidung damit bezweckt wird.

Z. 1 3. 0 a v ö o t q a x o q rapyijxtiog (auch in Z. 1 7). Mit
Sicherheit sind aus vorliegender Stelle auch die Namen in
IG. II 782, 15 als <kavöoTQ«TO<; 'Ap/ejorgdTOU r«Qy(f)ruoi;) zu
ergänzen. Dieser Phanostratos ist identisch mit dem <Davö-
 
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