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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0319
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EINE NEUE BERGWERKSURKUNDE AUS ATHEN

307

berger, der sich auch Roberts-Gardner, Introduction II 372
anschliessen, dass man das Wort als von einem Eigennamen
abgeleitet ansehen müsse, nicht wahrscheinlich. Gerade die
von Dittenberger angeführten Beispiele riapaMa, cA7v.pnjQig,
Sxoivoüg sind ausreichende Stützen für die alte Auffassung,
welche auch durch das aus IG. II suppl. p. 242, 1 059 b 2 an-
gezogene tÖ xcooi°v tö ©eoScopeiov nicht zu erschüttern ist;
vielmehr beweist es meines Erachtens gerade das Gegenteil
von dem, was man angenommen hat. Diese Stelle würde die
von Dittenberger gewünschte Beweiskraft haben, wenn ©eo-
ScoqCg geschrieben stände. Dass von Eigennamen nicht blos
Äcker, sondern auch anderer Grundbesitz, wie Bergwerke,
durch possessive Epitheta zubenannt wurden, dafür gibt
auch unsere Inschrift zahlreiche Beispiele.

Des Eingehens auf den sogenannten jieXldxac, = cpeXXdxac,
Hüog bin ich durch die Ausführungen von Diels im Hermes
1905,305 (vgl. auch Praechter, ebenda 1 907,647) enthoben.
Ich bemerke nur, dass die Glosse des Hesychios JieXkdxac, • )d-
üog gxÄt]qö<; dao roTton unvollständig ist, wie Herwerden (Lexi-
con suppl. s. v.) erkannt hat, und durch den Zusatz (peXAicog
xodoufiivou ergänzt werden kann, woran sich dann nach der
Gewohnheit des Hesychios die Angabe schliessen würde, aus
welchem Dialekt das Wort genommen ist, wie z. B. KQfjT8?.
MaxEÖovEi; u. a. Herwerden hält das Wort für kretisch. Auf
diese Ergänzung führt mich das alte Scholion bei Clem. Alex.
Protrept. IV 47, 7 (ed. Stählin 1311) cpDAdt« * arcö öqouq <DeG

xotAoupevou.

Für sehr beachtenswert halte ich hier auch die Über-
lieferung bei Suidas s. v. fp£Dt£iig, wonach cpeMcx; exgAeIto eo^tt]
tlq jieqI tov Aiövuoov, um so mehr als dieselbe den Gelehr-
ten, die sich mit den antiken Festen beschäftigt haben,
—soweit ich wenigstens feststellen konnte—, entgangen ist.
Das Wort (peAAög gehört zweifellos demselben Stamme an
wie cpEDiEug und man darf nicht annehmen, dass es vielleicht
irrtümlich für ein anderes Wort, wie z. B. cpaÄAöi; u. a. ge-
schrieben sei, denn die Notiz bei Suidas wird indirect durch
Hesychios bestätigt, der angibt: qpeTAmoi • ÖQoßaxxou. Es han-
delt sich also um ein Fest des Dionysos, das unbekannt wo,
 
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