Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

DOI Heft:
[Heft 3-4]
DOI Artikel:
Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0320
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
308

G. P. OIKONOMOS

auf Bergen oder Höhen gefeiert wurde. Diese Erklärung
wird auch, wie ich glaube, durch die Beinamen des Gottes
öpeLog, der bei Festus S. 182 (vgl. O. Kern, Pauly-Wissowa V
1031, 67) erhalten ist, und öpeupoirr]? - oupeaKpoLr»]? (Preller-
Robert, Griech. Myth. 666) gestützt; ausserdem durch die
Überlieferung von der Geburt des Gottes auf dem Nyse-
berge: son Ss tu; Nuor] iljtatov oqoc, dvösov üA.i], trjÄov Ooi-
vixrjc etc. (Bruchstück des Hymn. Hom. in Bacchum Z. 8) und
die sonstigen bekannten ßocx^supara aus dem Dionysoskyklos
(Eur. Bacch. 33: öpog 5’ oixoüoi, rcapdxoaot qpQevoöv).

Schliesslich erinnere ich noch an OeäAoc;, den Heros
Eponymos der Stadt Phellos, bei dem achäischen Aigeira
(vgl. Hoefer in Roschers Myth. Lexikon III 2, 2292).

Z. 20. CH oöög f] g|co roij ‘Tayoovog eju A. cpEpovoct.-Taycov
ist anderweitig nicht bekannt; ich glaube jedoch, dass wir es
in der Siccypcxcpfj des Britischen Museums IG. II 780,4 wieder-
finden können, wo ich das von dem Stein gebotene -ycov xa-
Xoüpsvog in 6 'Pajyoav ergänze, dem ein Wort, welches die
Natur des so bezeichneten Ortes genauer angab, wie z. B.
6 locpoq oder ähnliches, voraufgegangen sein wird. Das Wort
selbst ist von Qrjyvuiri abgeleitet und bezeichnet einen damals
im Bezirk von Laurion bekannten durchbrochenen Felsen,
bei dem in nicht allzu weiter Entfernung (sljco) die nach Lau-
rion führende Strasse vorüberging. Auf dieselbe Wurzel geht
auch der Name der Stadt Rhegion 1 in Italien zurück. Ich
erinnere noch an den Anchesmoshügel in Athen, der aus
demselben Grunde von den Neueren H/iotög2 genannt wird.
Über Taya oder "Payai in Medien (Steph. Byz. s. v.) vgl.
Grassberger, Studien zu den griechischen Ortsnamen 254.
Ein Verbum payoco führt Etym. Magn. 703, 3 an; die Form
Qayööaai - TEgEiv kommt bei Suidas vor (einige schreiben: pcx-
xcogou). Verwandt scheinen mir (von pdaaco gebildet) die bei
Hesychios vorkommenden Glossen paxtOL * cpdpayyEg, jietqcu,

1 Vgl. die aus der gleichen Anschauung heraus gebildeten Namen Kqt)-
fivia (älterer Name für Fogruv), KQT||.iva (Stadt in Pisidien; Fick, Vorgr.
Ortsnamen 14); neuestens noch To|xou in Arkadien (von Premerstein, AM.
XXXIV 1909, 248).

2 Sj'loli; wurde Trikke genannt, nach Suidas.
 
Annotationen