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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0324
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312

G. P. OIKONOMOS

(andere lesen: anyxe/coa^eva) td e[!]g — str) jtEapapIva, indem
er so die Ipyacipa den onyxe^coQi'][igva entgegenstellt. Ausser-
dem haben wir in der Bergwerksurkunde IG. II 780, 1 3 als
Rubriküberschrift das w. dvaGa|ipa, während der hier voran-
gegangene Teil wie man aus Z. 5/6 schliessen kann über xcu-
vojtopiou handelte. Dass Ipyaoipa - onyxE^oopripEva, dvaad|ipa-
xaivoiof.uou einen und denselben Gegensatz ausdrücken, kann
einem Zweifel nicht unterliegen. Nach der Beobachtung
aber, die wir auf Grund unserer Inschrift gemacht haben, ist
es ganz unmöglich, das Wort Ipyctoipov sowohl bei Aristoteles
als auf den Inschriften als dem dvaad^igov gleichbedeutend
aufzufassen, wie Ardaillon 171 will. Über Eipya^plvov Z. 47
siehe weiter unten. Beachtenswert scheint mir auch die Ein-
gangsformel der IgyaGipa- Rubrik zu sein: ouxoi djTEyQohpcmo

Ix tcö'v ott] Go v.xr\q Iju KaGipdxoc und weiter Z. 44. 47.

51 tfjs Iju 0£oqpü.ou, denn sie besagt, wenn ich recht verstehe,
dass die Poleten die jeweils zu vergebenden Bergwerke be-
zeichneten und dass dann, auf Grund dieser Bekanntmachung
die Eintragungen (danygacpai) bei denselben Poleten durch
die Interessenten selbst (autoi.) erfolgten. Die so zusammen-
gestellten Verzeichnisse wurden hierauf dem Rate zur Bestä-
tigung vorgelegt (Aristot. 3A{b|v. jto?at. a. a. O.), um dann bald,
nach erfolgter Annahme, von den Poleten definitiv veröffent-
licht zu werden. Es ist nicht klar, ob die schon oben erwähnte
SnxyQacprj, wie sie von den Lexikographen erklärt wird, auf
die erste Ausschreibung der zu verpachtenden Bergwerke
oder auf das Verzeichnis der verpachteten Bergwerke sich
bezieht. Das Fehlen des Käufers in der 5iayQa(pr| spricht viel-
leicht dafür, dass man in jener die Verkündigungsliste zu er-
kennen hat.

Z. 30. ’OvfjtcoQ 3A()X£GHo:(r) M£Ä.:(iteG). "AqxegiAo'u Z. 36. Er
ist ein Bruder von AiöyvrjTog ’AqxegÜiod MeVteui; (aus einer
Inschrift des J. 306/5 bekannt) und beide gehören dem Stamm-
baume Kirchner I S. 172 an, wo zu den Söhnen des Stamm-
vaters Onetor noch Arkesilas hinzuzufügen ist.

Was die Schreibung des Namens ’AqxeoRo: angeht, so
möchte ich hier annehmen, dass in O kein Diphthong, son-
dern der ganze Name in der Verkürzung vorliegt, ebenso
 
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