Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

DOI Heft:
[Heft 3-4]
DOI Artikel:
Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0332
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
320

G. P. OIKONOMOS

Namensschwester, die zur Unterscheidung jjikuvot hiess, ihren
Namen aus Illyrien herleitet (Fick, Vorgr. Ortsn. 85). Ich
möchte jedoch nicht unterlassen zu betonen, dass die Kepxe-
tou nach der Überlieferung bei Hesych ein indisches Volk
waren, und dass nach ihnen als den Erfindern xepx£Tr|g das
kleine Steuerruder genannt wurde. Vgl. darüber Pausanias
bei Eustathios S. 1221: 6 Ö£Äqng o xodonixevog Kegxetr]? sori pr)-
Xavripa ctl5i'iqox3a', o e^aptatai tf]? vEtog, örav fj avspog npög to
dvtexeLV. Daraus dürfen wir schliessen, dass wenigstens ein
Teil dieser Ortsnamen nicht rein griechisch ist. Vgl. auch
die assyrische Stadt Kerkuk, griechisch Kepxoihi (die hierauf
bezügliche Abhandlung von Czernik in Petermanns Mitth.
Ergänzungsheft Nr. 44 (1875) war mir nicht zugänglich) b

Um nun auf das KEpxdg bei x\ulis und die Kegxeig unserer
Inschrift zurückzukommen, erinnere ich daran, dass es gerade
in jener Gegend noch heute eine Ansiedlung gibt, die den—wie
es heisst—albanesisclien Namen Kioüpxa führt. Es ist mir nicht
gelungen festzustellen, ob und welche Bedeutung das Wort
im Albanesisclien hat. Ich nehme daher an, dass es aus der
alten Ortsbezeichnung verderbt ist und sich späterhin auch
anderswo, wie z. B. in Euböa, vielleicht durch Ansiedler aus
Böotien verbreitet hat. Die Heimat der Kegxelg jedoch, die
nicht IGpxdg sein kann, — denn sonst müsste das Etlmikon
Kepxdftiog lauten—, müssen wir notwendig in Attika suchen.

Z. 42. MeiHid8i]g SouviEiig ist neu.

Z. 44. Eüßiog Ef)T][viov <I>ubd(öiog)]. Ich habe den Namen
des Vaters nach IG. II 868 (Kirchner 5468) ergänzt. Übrigens
wird dieser Eiißioc hier zum ersten Mal erwähnt.

Z. 45. <3>dveiov avcxadgipov. Nach einem uns unbekannten
Oavrig. Oder liegt hier der mythologische <Ddvrig (Roschers
Lex. III 2, 2248) zu Grunde? Wie bereits oben bemerkt, ist
blos hier das Wort naXaiöv neben aA'aöd^ipov ausgelassen.

Z. 46. cO Xöcpog.... Etwa Wa^xlSou] Oqeo^qplo'u) ?

Z. 47. EiutoAepou spyaotpQiov. Der EimöXepog in IG. II
suppl. 878 b (Kirchner 1 3686), Vater des Timodotos, hat mit

' Der Versuch Albr. Wirts im Memnon III 1 f., alles durch das Kasi-
sche zu erklären, scheint mir nicht gelungen zu sein.
 
Annotationen