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E. MAASS
aufmerksam gemacht (Op. III p. 466). In den 'Persern’ haben
Text und Scholien von Xerxes die Worte: xQu°0'v0b0'u Yeve“S
laöfleo? cpdj5. Die Scholien erklären an sich gut jdauGiog Jtobu-
XQvoog; nur heisst xQo°ovopov 'goldverwaltend’, nicht 'gold-
reich’. Das ist ein Unterschied: der dypovopo? cAckerverwal-
ter’ braucht Äcker selbst nicht zu besitzen. Eine andere
Scholienlesart xP^^oyövoi) wird auf die Geburt des Perseus
aus dem Goldregen des Zeus bezogen, Perseus als Ahn des
Perservolkes aufgefasst: äusserst gesucht, für das Aischylos-
drama unmöglich. Das richtige ist xpuoo'voo'u ' goldreich ’1 2 * 4;
jtoÄüxQuoog von Persien und den Persern geht viermal vor-
her bei Aischylos; die schöne Dareiosvase2 zeigt unten den
Xpvoovöou y8v8«^ lordüeos cpcog: ein Satrap nimmt von den
Provinzen Goldtribute in Empfang. MeXivorj, Hades- und
Erdgöttin, ist die honigreiche (eigentlich wol 'die in Honig
schwimmende’). Aeuxovop ist mehrfach bezeugter Name, zu-
nächst mythischer Personen. 'Leuconoe ex Themisto, Hyp-
sei filia’ schreibt Hvgin Fab. 1 57 3; sie ist Tochter Poseidons.
Eine gegen Dionysos trotzige Minyerin dieses Namens er-
scheint bei Ovid4.
Dazu tritt endlich der attische Demos Leukonoe. Milch-
höfer vermochte nicht ihn nachzuweisen. Von den beiden
Grabinschriften 5, die Leuten aus dem Demos gelten, stammt
die eine aus der Umgebung von Chalandri-Phlya, die andere
aus Menidi - Paionidai. Unbeachtet aber blieb bisher in die-
ser Frage die doch durchsichtige Namenbedeutung. Aeuxovorj
1 Nach Paus. II 5, 8 war XPVCOPOH aus Sikyon von Apollon Mutter
des Koronos: XPVCONOH (oder XPVCOPOH) doch wohl, da das Überlieferte
keinen Sinn gibt. Über die ganze Frage vgl. Oesterreich. Jahreshefte 1908,
23 und Kieckers Indog. Forsch. XXIII 1908, 353 ff.
2 A. Z. XV 1857, 49 ff. Taf. CIII.
8 Überflüssig änderte Bursian aus Apollodor I 9, 2 den Namen.
4 Metam. IV 1 68 ff. Roscher machte sie gar zu einer Wahnsinnigen)
weil bei Hesych steht Ä.euxai cpgevai;) pcuvopemi Sp. 1999. Hygin 161 (Toepf-
fer, Attische Genealogie 258) kennt Leukonoe (aus delphischer Tradition?)
als Philammons Mutter.
5 Text zu den Karten von Attika III 7 f.; Demenordnung des Kleis-
thenes 21. Der Ansatz bei Daphni im Aigaleos war nur Vermutung (III 9).
E. MAASS
aufmerksam gemacht (Op. III p. 466). In den 'Persern’ haben
Text und Scholien von Xerxes die Worte: xQu°0'v0b0'u Yeve“S
laöfleo? cpdj5. Die Scholien erklären an sich gut jdauGiog Jtobu-
XQvoog; nur heisst xQo°ovopov 'goldverwaltend’, nicht 'gold-
reich’. Das ist ein Unterschied: der dypovopo? cAckerverwal-
ter’ braucht Äcker selbst nicht zu besitzen. Eine andere
Scholienlesart xP^^oyövoi) wird auf die Geburt des Perseus
aus dem Goldregen des Zeus bezogen, Perseus als Ahn des
Perservolkes aufgefasst: äusserst gesucht, für das Aischylos-
drama unmöglich. Das richtige ist xpuoo'voo'u ' goldreich ’1 2 * 4;
jtoÄüxQuoog von Persien und den Persern geht viermal vor-
her bei Aischylos; die schöne Dareiosvase2 zeigt unten den
Xpvoovöou y8v8«^ lordüeos cpcog: ein Satrap nimmt von den
Provinzen Goldtribute in Empfang. MeXivorj, Hades- und
Erdgöttin, ist die honigreiche (eigentlich wol 'die in Honig
schwimmende’). Aeuxovop ist mehrfach bezeugter Name, zu-
nächst mythischer Personen. 'Leuconoe ex Themisto, Hyp-
sei filia’ schreibt Hvgin Fab. 1 57 3; sie ist Tochter Poseidons.
Eine gegen Dionysos trotzige Minyerin dieses Namens er-
scheint bei Ovid4.
Dazu tritt endlich der attische Demos Leukonoe. Milch-
höfer vermochte nicht ihn nachzuweisen. Von den beiden
Grabinschriften 5, die Leuten aus dem Demos gelten, stammt
die eine aus der Umgebung von Chalandri-Phlya, die andere
aus Menidi - Paionidai. Unbeachtet aber blieb bisher in die-
ser Frage die doch durchsichtige Namenbedeutung. Aeuxovorj
1 Nach Paus. II 5, 8 war XPVCOPOH aus Sikyon von Apollon Mutter
des Koronos: XPVCONOH (oder XPVCOPOH) doch wohl, da das Überlieferte
keinen Sinn gibt. Über die ganze Frage vgl. Oesterreich. Jahreshefte 1908,
23 und Kieckers Indog. Forsch. XXIII 1908, 353 ff.
2 A. Z. XV 1857, 49 ff. Taf. CIII.
8 Überflüssig änderte Bursian aus Apollodor I 9, 2 den Namen.
4 Metam. IV 1 68 ff. Roscher machte sie gar zu einer Wahnsinnigen)
weil bei Hesych steht Ä.euxai cpgevai;) pcuvopemi Sp. 1999. Hygin 161 (Toepf-
fer, Attische Genealogie 258) kennt Leukonoe (aus delphischer Tradition?)
als Philammons Mutter.
5 Text zu den Karten von Attika III 7 f.; Demenordnung des Kleis-
thenes 21. Der Ansatz bei Daphni im Aigaleos war nur Vermutung (III 9).