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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Hepding, Hugo: Die Arbeiten zu Pergamon 1908-1909, 2, Die Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0472
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460

H. HEPDING.

II. DIE INSCHRIFTEN

Die Fundnotiz zu I.v.P. 310 ist falsch, wir haben den Altar
1909 in der Nähe des Propylon wieder aufgefunden. Da er hin-
ten und rechts (auch diese Angabe fehlt a.a.O.) rauh ist, konnte
Dörpfeld seinen Platz im Propylon, rechts in der Ecke vor der
Tür, ziemlich sicher bestimmen (s. oben S. 360). Frankels Deu-
tung ("gewiss ein Grabaltar, der den personificierten Vorzü-
gen des Verstorbenen geweiht ist’) muss jetzt natürlich fallen.

42. Altar aus weissem Marmor, genau wie der vorher-
gehende, gefunden 1909 in der SO-Ecke des Demeter-Bezirks.
Oben glatt, Rückseite rauh, das obere Profil ist an der Vor-
derseite abgeschlagen. Die Maasse, die Buchstabenformen
und Lesezeichen sind dieselben wie bei Nr. 41. BH. 0,032,
ZH. 0,064, nur in Z. 3: 0,104. Als Gegenstück gehört der
Altar natürlich vor die südliche Wange derselben Treppe.

II i,oTei xal
"Opovoia

A. Kccotqlxio«;

IIaüA.o<; püarr)g
5 xar’ övap.

Die Familie der Castricii hat unter Hadrian den Hymno-
den-i\ltar gestiftet (I.v.P. 374 A, Z. 29); in der Liste der
Hymnoden wird nur ein A. Kaotpixiog Hrti37,oc; aufgeführt (A,
Z. 16); Fränkel nimmt aber mit Recht an, dass mindestens
einer der ausgelöschten Namen noch einem Gliede dieser
Familie, vielleicht dem Sohne des Genannten angehörte.
Nach den Schriftformen könnten auch unsere xMtäre noch
in die hadrianische Zeit gesetzt werden. Anderseits möchte
man vermuten, dass der Claudius Silianus der Inschrift I.v.P.
310, die mit unseren beiden Altären so sehr übereinstimmt,
mit dem Stifter des Marmor - Pronaon des Tempels (oben
Nr. 25) identisch sei.

Über die Personificationen abstracter Begriffe in der
griechischen Religion s. Usener, Götternamen 364; Deubner
in Roschers Lexikon III 2069 ff.; Gruppe, Griech. Mythol.
II 1065 ff. Es ist schwer zu sagen, welche religiösen Gedan-
kengänge der Stiftung dieser r\ltäre hier im Demeter-Bezirk
zu Grunde liegen. Den einen (I.v.P. 310), der natürlich auch
 
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