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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0116

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67

Neapel in Maffei Osservaz. liter. II. p. 339. Aber Achelous
wurde zuerst so gebildet. Wir wissen aus dem Zeugnisse. bei^Athe-
näus XI. p. 468. D- T. IV. p. 233. Schw. daß die bekannten epiro-
tischen Stiere (die Aapivoi ßoes :zn> ttesy-ch.; ,T. II. c. 42g, 25.)
außerordentlich große Hörner hatten. Man schmückte zuerst derglei-
chen Hörner zu Dodona und von dem Dodonaischen Zevs kam die Sitte
und Symbolik zum kretensischen und zu den Griechen in jeder Rich-
tung. Merkwürdig ist der geschnittene Stein, dessen Buonaroti

Meldung thut, Osservazioni sopra alc. medagl. p. 226. ein Carnwl

in der Sammlung des Marchese Raggi in Florenz, eine Fortuna mit
dem Jupiter als Kind auf den Armen darstellend. Wenn es nur nicht
den kleinen Plutus vorstellen sollte, wie Pausanias im Tempel der
Tyche in Theben eine Statue dieser Göttin sah, die den Plutus als
Knaben trug IX; 16,1. — Bildnisse des Zevs mit dem Füllhorn in
der Hand finden sich auf alten Marmor-Reliefs, geschnittenen Stei-
nen und Vasen. Die Römer kannten in den spatern Zeiten, wo
kriechende Schmeichler die abscheulichsten Tyrannen vergötterten, einen
lovem Exsuperantissimum, der als ein bartiger Mann, den Schef-
fel der Fruchtbarbeit (töv nohov) auf dem Haupte, eine Schaale,
auf welcher eine Biene sitzt, in der Rechten, ein Horn des Ueber-
flusses in der Linken hielt, im lang herabfließendem Talar. So sah ihn
SpVN (Miscellan. Erud. Antiqu. Sect. III. p. 71.) auf einem Relief
mit dem genannten Zunamen; so erblicken wir ihn auf einem kleinen
Onyr-Intaglio (Niccolo), den Millin in seinen Eierres gravees
inedites Cah. I. n. in. p. 7-10. zuerst mikgetheilt hat. Dem Münz-
kenner ist dieser Exsuperantissimus aus Münzen des Kaisers Com-
modus hinlänglich bekannt. S. Reimarus zu Dio CassiusLXXif,
15. p. 1216, 92. Eckhel D. Num. V. T. VII. p. 115. Wir wissen
aus dem Zeugnisse des Dio Cassins a. a. O., daß sich Commodus
selbst den Exsuperantissimum betiteln und den December so benen-
nen ließ. So dünkte sich ja wohl dieser ansgeartete Wütherich ein
Jupiter Exsuperantissimus zu seyn und ließ sich das Füllhorn als
ein Zeichen des von ihm wieder hergestellten goldenen Zeitalters, des
saeculi aurei oder Commodiani nach LaMPl'idius in vita Commodi
c. 14. auf Münzen zueignen. S. Eckhel T. VII. p. 113. — Eine
weit ältere, ungemein merkwürdige Vorstellung finden wir in Mil-
lins Eeintures des Vases antiques T. II. pl. X. auf einet Schggle
 
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