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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Spohn, F. A. W.: Erstes Fragment: über Hieroglyphen, ihre Deutung und die Sprache der alten Aegyptier
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0133
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Semitischen Sprachen als mit der Griechischen verwandt
gewesen;" und (^uutrbmere „in dem koptischen (?) Dia-:
lekte(?) eine nicht unbedeutende Menge wirklich semitisch-
arabischer Worte gefunden habenweßhalb denn „sein
Unternehmen — gründlichen Gelehrten nicht zu gewagt er-
scheinen " werde.

Aber wenn wir diese Basis naher betrachten, so sagt
Mahn p. 404. „Wollten wir uns nun eine Vermu-
Lhung erlauben— so würden wir die altägyptische"
(durch sonderbares Versehn steht immer egyptisch, Egypten)
„Sprache im Staate Theben eher mit der semitischen als
der griechischen (was einige geglaubt haben) verwandt uns
vorstellen." Weil die Griechen in Dodona nach Hero-
dot II. 57. sq. eine ägyptische Priesterin aus Theben nicht
verstanden; ihre Gesichtsfarbe, ihre Schädelbildung anders
ist; „so stimme ich denen nicht bei, welche die ägyptische
Sprache im Allgemeinen (denn die vom obern Egypten,
vom Staate Theben nehme ich aus;) mit der hellenischen
eines Stammes seyn lassen." Und was noch überdieß mit
dem Koptischen, wenn es auch früher, nach Adelung, (Mithri-
dates IU. 1. p. 70. sq.) oder nicht spater als erst im Zten
Jahrhundert n. Chr., wie Zoega de obel. p. 436. urtheilte,
dem doch wohl, sollte man glauben, eher als andern eine
Stimme auch hierüber zukommt, entstanden seyn sollte; was
überdieß mit diesem Koptischen und dessen Verwandtschaft
mit dem Semitifchen begründet werden solle; begreift sich
um so weniger, je mehr noch die erst p. VI. vorher erwähn-
ten Sätze im frischen Gedächtniß sind: „Ist wohl die kopti-
sche Sprache, wie wir sie noch besitzen, die eigenthümlichc,
a!te und reine, unvermischte Sprache der alten Aegypter.
Ist sie wohl nur aus der Zeit unter den Ptolemäern, wo je-
doch die Uebung und Kenntniß der Hieroglyphenschrift schon
im Untergange war?" (Was sich wohl nicht dürfte bewei-
sen lassen!) „Welch ein Gemisch von griechischen und an-
dern Wörtern ist nicht in ihr zu treffen! Und hat nicht
jene koptische" (? soll doch wohl heißen altägyptische)
„Verdollmetschung der Hieroglypheninschrift von Rosette un-
 
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