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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0142

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Persische Ikonographie
auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken.

Erster Beitrag. Von G. F. Grote send.

i. Ach glaube die Abhandlungen, welche ich in diesem
archäologischen Museum zur Begründung einer persischen
Ikonoiogie und Symbolik nach und nach zu liefern gedenke,
mit Nichts Besserem eröffnen zu können, als mit der Er-
klärung derjenigen Walze, deren Abbildung in entwickelter
Peripherie hier auf Tab. II. i. 2. aus Cay1u3 Recueil
Tom. III. Pl. XII. N. 1. entlehnt ist. Denn, einzig in
ihrer Art, stellt sie uns auf der einen Seite den Natio-
nalstolz der Perler zur Zeit ihres höchsten Glanzes, auf
der andern Seite die unterscheidenden Merkmale des per-
sischen und ägyptischen Kunststiles eben so einfach als lehr-
reich vor Augen. Die Bemerkung, daß persischer und
ägyptischer Stil mit einander auf dieser Walze verbunden
sei, bietet sich einem Jeden auf den ersten Anblick dar,
und Caylus behauptete darum geradezu, daß sie nicht in
Persien selbst, sondern nur zum Gebrauche für die Perser
von einem ägyptischen Künstler verfertiget sei. Je mehr
er, schreibt er, das Denkmal betrachte, je mehr überzeuge
er sich, daß es ägyptische Arbeit sei, und daß man einst
ähnliche Amulete finden werde, die bloß für Bewohner
des Niles bestimmt gewesen seien. Ein solches Amulet
hat sich aber, soviel ich weiß, noch nicht gefunden; und
ob die Walze, wenn sie gleich der Länge nach mühsam durch-
bohrt ist, um an einer Schnur getragen zu werden, wie
ein Amulet im eigentlichen Sinne, wie ein Talisman zu be-
trachten sei, das läßt ihr Inhalt sehr bezweifeln.
 
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