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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Müller, Karl Otfried: Ueber die Tripoden: Erste Abhandlung
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0173

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124

Phokeer raubten hernach das goldne Becken: 9) nur der Un-
terlaß konnte durch Constantinus Magnus nebst andern Drei',
fußen nach Constantinopel kommen, um hier im Hippodrom
ausgestellt zu werden. * 9 IO) Hier sah ihn noch nach der türki-
schen Eroberung P. Gyllius als eine hohe eherne Säule, an
welcher die Windungen dreier Schlangen ausgedrückt waren,
welche sich nach oben zu mit drei Häuptern auseinander
beugten. 11)

Von Delphi aus lassen sich die Tripoden nach allen Rich-
tungen verfolgen, indem sie in älterer Zeit wohl meist in
bestimmtem Bezug an das Orakel oder den Apollodienst, spä-
ter allgemein an Weissagungen, Wettspiele, heilige Priester-
thümer erinnern. So haben ihn schon, und zwar nicht
auswärts, sondern einwärts geprägt, die alten Kovpamün-
zen von Kroton, welche Stadt dem Orakel ihre gesunde Lage
verdankte; so haben ihn die Dorischen Städte Siciliens und
die Städte dieses Stamms überhaupt, häufiger als andere,
weil sie sich enger an Delphi anschlossen. I2) Auf Delphi

S. IZ78. R. Plutarch de Herod. malign. 12. S. 341. H. Nepos
Paus. 1. Von Gelons goldnem Dreifüße Diod. II, 26.

9) Pausan. io, 13, 5.

10) Vergl. unter einander Cuseb. V. Constant. 3, 54. (091s-
JCEpi TÖV Tpinoba iWtiTo) Sozomenos Hist. eccl. II, 2, 5. Jofimos
2, 31, 2, Des letztern Aussage: rpiVouff ejctav iv iavTÖo Kai
avrd TO tov ÄxoXAcdvos äyaTipa beruht wohl UM auf Mißver-
verstand der Worte ATlOAAflNO2 ATAAMA.

11) Topogr. Constant. II, iZ. Spon. Voyage T. I. p. 234.
vergl. Montfaucon Ant. expl. II. tb. 52, 5.

12) S. das weitlauftige, aber sehr übelgeordnete und unkritische
Verzeichniß bei Rasche Hex. num. T. V. P. II. p. 75-no. Constaut
erscheint der Dreifuß auf den Münzen der Troas Aug. Colonia wegen
der Gergithisch - Mermessischen Sibylla, eben so wie auf den Münzen
der Römischen XV virum. (Ich deute beiläufig an, daß aus dem
Zusammenhänge der Gergithisch-Teukrischen und Kumaisch-Römischen
Sibpüa sich die Fabel von Aeneas in Latium sehr einfach erklären
 
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