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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Thiersch, Fr.: Ueber die mythologische Bedeutung der auf Aegina gefundenen Bildsäulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0201

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22. Doch von den Huldinnen ferne nicht
Fiel und schmückte sich mit der Gebühr
Dieß Land, verherrlichet durch
Des Aeakosstammes erhabenen Glanz,

Aeußersten Ruhms voll seit Anbeginn, von Saugern
geehrt,

Weil treu es pflegte die Kraft höchster Helden, häufig zu
Siegreichen Kampfesspiel und zu raschbewegter Feld-
schlacht

Das Ende des Gesanges enthalt ein Gebet an Aegkna, die
Stammmutter der Aeakiden, mit Zeus, ihrem Sohne, ihren
Enkeln und ihrem Urenkel, die Insel, welche damals von
attischem Uebcrmuth bedroht wurde und kurz darauf ihrer
Freiheit und ihrer Einwohner verlustig ging, zu beschirmen,
zugleich mit wehmüthiger Betrachtung über die Nichtigkeit
menschlicher Dinge:

Des Tages Kinder, was sind wir? was nicht? des Schattens

Traum

Sind Menschen; aber wo Ein Strahl vom Gotte gesandt naht,
Glanzt hellleuchtender Tag dem Mann
Zum anmuthigen Leben.

Aegina, o laß, freundliche Mutter, freien Gangs

Mit Zeus diese Gemeinde hinziehn, mitAeakus Starke

samt

Peleus, mit dem guten Held Telamon und samt Achilleus.

Mit dem dritten nemeischen Gesänge beginnt eine Reihe von
sechs auf Aegineten gedichteten Siegsliedern, deren epische
Theile ebenfalls die Thaten der Aeakidcn behandeln.

N em. Z. an Aristokleidas, den Pankratiasten, wendet
sich zwar im ersten Theile zu den Thaten des Herakles; aber
der Dichter ruft sich hiervon als von einer Abschweifung zu-
rück, und spricht bestimmt aus, daß ihm in dem Gesänge
auf einen Aegineten obliege, den Aeakus und sein Geschlecht
zu singen, ja daß das Lob eines nicht einheimischen Heroen
in solchem Falle als ein fremdes und ungehöriges keiner ge-
neigten Aufnahme sich erfreuen dürfte:

26. Doch, o Gemüth, du entführst

Zur fremden Höh von dannen die Fahrt uns.

Aeakos und feinem Geschlechte gebührt dein Gesang.
 
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