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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Jacobs, Fr.: Ueber eine alte Münze von Zankle
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0253

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hat 4). Den Doriern, indem sie dem Zischlaut eine andre
Stelle gaben, klang es rauher, daher sie ttul^cu in ™-
<?öo) und fiad.ög in fiaffhog umwandelten. Andre schei-
nen den Zischlaut fast ganz vernachlässigt zu haben, so daß
das 4 (ö§) einem leise gelispelten 3 glich, wie das sanfte
th der Engländer 4 5). So klang in dem Munde der Aeolier
(vielleicht übereinstimmend mit der ältesten Aussprache über-
haupt) Zeug wie Aeu's (Hesych. T. 1. p. 922.) woraus
Deus geworden; d,vyög wie bvyog (Etymol. Magn.
in /opuaj. p. 466. 35.) 4cikov wie ödkov, und d,dyuo-
Xov wie hdyxokov (Hesych,) 6)

Es darf uns aber nicht gerade aufhaltcn, äolische
Aussprache in einer Stadt zu finden, die zu den Chalki-
dischcn Pfianzstadten gerechnet zu werden pfiegt. Denn
auch mit den Chalkidiern, ob sie schon der Mehrzahl nach
Ionier waren, hatten sich frühzeitig Aeolier gemischt 7 8).
Dasselbe war auch in Cumä geschehn, von wo Zankle seine
ersten Einwohner erhalten hatte 8). Es hat also nichts

4) S. Buttmanns ausführliche Griech. Sprachlehre. I. Th. S. 15.

5) Das Gegentheil hiervon thaten die Lacedamonier bei dem O.
(dem harten tli der Engländer), wo sie nur den Zischlaut hören
ließen , wie Äsdva statt Ji&ava, 2tos statt Seos u. a.

6) Vergl. Plato Cratyl. p. 4xQ. 8. Daß dieser Buchstabenwechsel
dem Dorischen Dialekte beigelegt wird (S. Montfaucon Palaeogr.
II. 5. p. 117. Castelli Inscr. vett. Sicil. Prolegg. p. XXXIX.) ist
ein Irrthum, den Eckhel Doch. Nnm. 1.1. p.jgy. mit Recht zu-
rücknimmt : neque vero opus est continuo dorismum arcessere,
quum Plato generadm dixerit, veteres graecos elemento x- pro Z
frequenter usos. Sic et veteres Latini dixere TVledsntius pro JVLe-
zentius, teste Prisciano p. 552. ed. Putsch. S. insbesondre Schnei-
ders gelehrte und reichhaltige Grammatik der lat. Sprache i. Th.
S. 583.

7) Plutarcli, T. II. pag. Zg6. s. Heyne Opusc. Academ. T. II.
pag. 27z.

8) Scymnus v. 253. Heyne 1. c. p. 267.
 
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