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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Hirt, A.: Ueber das Material, die Technik und den Ursprung der verschiedenen Zweige der Bildkunst bei den griechischen und den damit verwandten italischen Völkern, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0279

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kammer. In vulkanischen Produkten sicht man auch einiges,
nämlich in dem graulichen Paporinstein einen Kopf im Mus.
Pio Clementino, und dann in einer ähnlichen, aber etwas
härter» Lava verschiedene Sarcophage mit Reliefs in dem
Hofe des Stadthauses zu Viterbo. — In Kalkstein — sa-
xum tiburtinum — kommen da und dort einzelne Köpfe
vor; auch kleine Sarcophage mit Reliefs von Hetruscifcher
Kunst. Ferner sieht man manche Ueberreste in Kalkstein,
welche in deutschen Gegenden gesammelt wurden, und in den
Museen von Wien, Mainz und Cöln aufbewahrt werden. —
In Sandstein, worin das Thebaische Aegypten sehr vieles
und großes arbeitete, kommen sonst nicht leicht Monumente
vor. Nach einer in Petersburg erschienenen Schrift des
- Staatsraths Köhler ist das Denkmal der Königin Co-
mosarge, entdeckt unweit Phanagoria am Cimcrischen Bos-
porus , und in dem Zeitalter Alexanders von griechischen
Künstlern gearbeitet, von diesem Stein. Das Monument
besteht aus zwei verstümmelten Statuen und dem Fußgestelle
mit griechischer Inschrift. — In Alabaster von Valterra
arbeiteten die Hetrurischen Künstler viele Sarcophage mit
Reliefs. Sie kommen in mehrern Sammlungen vor. Er
hat eine angenehme Weiße, aber er ist zu durchsichtig und
weich für Bildwerke. Von den farbigen Alabasterarten
machte man in der Bildkunst wenig Gebrauch, nur für die
Gewandtheile einiger Büsten aus der Kaiserzeit kam er in
Anwendung. In Alabasteragath sieht man den untern Theil
einer schönen ägyptischen Statue in der Villa Albani, und
in dem ähnlichen Stein auch einen Kopf des Kaisers Hadrian
im Kapitol. — Zu den weichen Steinarten können wir
noch den Bernstein rechnen. In den altgriechischen Gräbern,
worin man die gebrannten Gefäße mit Zeichnungen entdeckt,
kommen bereits figurirte Ueberreste in diesem Stein vor, vor-
züglich Masken, welche als Zierden der Köpfe an den
Schwerdtgriffen dienten. Uebrigens kannte den Bernstein,
unter dem Nahmen Electron, schon Homer. Nach Pausa-
nias (5, i2.) ward aus Bernstein eine Statue des Augu-
stus auf dem Forum Trajan's in Rom bewundert. Es wird
 
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