Form sprengen und der Guß mißlingen könnte. Man muß
daher das zum Modell gebrauchte Wachs genau abwagen,
und bei dem Ausschmelzen wieder wägen, um die volle
Sicherheit zu haben, daß kein Rücksatz sich mehr in der
Form befindet.
Ist dann die Form und der Kern noch gehörig ummauert
und gesichert, so kann der Guß vor sich gehen. Ist das
Erz von guter Mischung in die gehörige Flüssigkeit gebracht,
und dafür gesorgt, daß das flüssige Erz die Form allseitig
fülle, so wird der Guß aus der Form so hervorgehen, daß
das Bildwerk gleichsam die Reinheit und die Nette der
menschlichen Haut darstellt, und nur geringe Nacharbeit er-
fordert. Natürlich müssen bei der Form, außer der Haupt-
mündung, wo das Erz einfließt, noch andere Guß - und
Luftröhren angebracht werden: diese, damit die in der Form
cingeschlossene Lust entweichen und dem flüssigen Erz Platz
machen kann, und jene, als Nebenmündungen für den Eim
guß des Metalles für solche Stellen, wo dasselbe aus der
Hauptmündung nicht so leicht hinfließen könnte. Alle diese
Mündungen und Röhren machen natürlich Ansätze an den
Guß, welche die Oberfläche eines Werkes, wenn es im
Ganzen gegossen wird, sehr verunstalten, Wird aber ein
Werkstückweise gegossen, so können alle diese Mündungen
und Röhren nach der innern Seite des Werkes angebracht
seyn, so daß eigentlich die äußere Fläche des Gusses dadurch
nicht leidet.
Sind dann alle Theile eines Werkes auf die angegebene
Weise einzeln gegossen, so kann das Zusammensetzen keine
Schwierigkeit haben. An den innern Seiten des Werkes
können zum Theil Oesen angegossen seyn, um die Theile un-
ter sich gehörig zu vereinzeln und zu spannen. Ferner wer-
den Schwalbenschwänze und Döbbeln an schicklichen Stellen
eingelegt, vergossen und gelöthet. Zum Löthen des Erzes
brauchten die Alten das Stanmim (Plin. 33, 30.).
Ein solches theilweise Gießen gewährt ferner die Vor-
theile, daß man alles in mäßig großen Werkstätten verrich-
ten kann, daß man nur geringer Armaturen und Hebema-
daher das zum Modell gebrauchte Wachs genau abwagen,
und bei dem Ausschmelzen wieder wägen, um die volle
Sicherheit zu haben, daß kein Rücksatz sich mehr in der
Form befindet.
Ist dann die Form und der Kern noch gehörig ummauert
und gesichert, so kann der Guß vor sich gehen. Ist das
Erz von guter Mischung in die gehörige Flüssigkeit gebracht,
und dafür gesorgt, daß das flüssige Erz die Form allseitig
fülle, so wird der Guß aus der Form so hervorgehen, daß
das Bildwerk gleichsam die Reinheit und die Nette der
menschlichen Haut darstellt, und nur geringe Nacharbeit er-
fordert. Natürlich müssen bei der Form, außer der Haupt-
mündung, wo das Erz einfließt, noch andere Guß - und
Luftröhren angebracht werden: diese, damit die in der Form
cingeschlossene Lust entweichen und dem flüssigen Erz Platz
machen kann, und jene, als Nebenmündungen für den Eim
guß des Metalles für solche Stellen, wo dasselbe aus der
Hauptmündung nicht so leicht hinfließen könnte. Alle diese
Mündungen und Röhren machen natürlich Ansätze an den
Guß, welche die Oberfläche eines Werkes, wenn es im
Ganzen gegossen wird, sehr verunstalten, Wird aber ein
Werkstückweise gegossen, so können alle diese Mündungen
und Röhren nach der innern Seite des Werkes angebracht
seyn, so daß eigentlich die äußere Fläche des Gusses dadurch
nicht leidet.
Sind dann alle Theile eines Werkes auf die angegebene
Weise einzeln gegossen, so kann das Zusammensetzen keine
Schwierigkeit haben. An den innern Seiten des Werkes
können zum Theil Oesen angegossen seyn, um die Theile un-
ter sich gehörig zu vereinzeln und zu spannen. Ferner wer-
den Schwalbenschwänze und Döbbeln an schicklichen Stellen
eingelegt, vergossen und gelöthet. Zum Löthen des Erzes
brauchten die Alten das Stanmim (Plin. 33, 30.).
Ein solches theilweise Gießen gewährt ferner die Vor-
theile, daß man alles in mäßig großen Werkstätten verrich-
ten kann, daß man nur geringer Armaturen und Hebema-